Ärger um Schulweg in Worms-Abenheim: Autos zu schnell?

Gefährden Autos im Wormser Stadtteil Abenheim Kinder auf dem Schulweg? Nicht nur der Ortsbeirat ist alarmiert, auch drei Grundschüler zeigten sich besorgt. Was nun aus Sicht des Ortsvorstehers getan werden soll.

Ärger um Schulweg in Worms-Abenheim: Autos zu schnell?

Drei Abenheimer Grundschüler sind so besorgt, dass sie letztes Jahr auf eigene Faust einen handschriftlichen Brief an ihren Ortsvorsteher geschrieben haben: Sie wünschen sich darin mehr Sicherheit auf der Straße und ihrem Schulweg. Die Rathausstraße soll ihrer Meinung nach zur Spielstraße werden – „damit sich niemand verletzt, weil hier viele Kinder spielen und wohnen, damit die Autofahrer langsamer fahren und damit die Kinder einen sicheren Schulweg haben“.

Kinder angefahren worden

Eigentlich gilt im Ort Tempo 30. Weil das eigentliche Schulgebäude saniert werden muss, ist die Klausenbergschule aktuell in Containern auf dem Abendheimer Kerweplatz an der Von-Ketteler-Straße untergebracht. Die Turnhalle liegt aber weiterhin am eigentlichen Schulstandort in der Weingartenstraße am anderen Ortsende. Die Kinder müssen darum für den Sportunterricht durch den halben Ort laufen, auch durch die Rathausstraße. Die Hauptstraße, die Wonnegaustraße, wird ebenso von Schulkindern genutzt.

Der Ortsvorsteher Marco Fruci (SPD) berichtet im Gespräch mit Merkurist, dass ihn persönlich das Thema Schulwegsicherheit schon länger beschäftige. So habe er in Eigeninitiative die Geschwindigkeiten in der Wonnegaustraße gemessen und dabei innerhalb eines Tages fast 100 zu schnell fahrende Autos festgestellt. Ferner wurde in der Wormser Zeitung berichtet, dass Kinder im Ort angefahren worden sein.

Fester Blitzer gefordert

Die Stadt habe außerdem mehrmals am Kindergarten die Geschwindigkeiten gemessen und 2020 eine eigene Verkehrszählung durchgeführt, erklärt Fruci. Der Ortsbeirat reagierte im November, er beschloss Anträge zur Verkehrssicherheit. Die Stadt soll demnach eine feste Blitzeranlage am Kindergarten errichten und in einer Verkehrsschau die Situation im Stadtteil analysieren. In der Sitzung wurden diese Ideen aber kontrovers diskutiert, wie Fruci sagt.

„Wir sollten schauen, wo die Schüler entlang laufen, und entsprechende Maßnahmen in Angriff nehmen. Eine Verkehrsschau sollte deshalb während der Zeiten stattfinden, in denen die Schüler und auch die Arbeitspendler unterwegs sind. Sonst macht das wenig Sinn“, findet der Ortsvorsteher. Ein Termin für die Verkehrsschau sei aus Krankheitsgründen noch nicht gefunden worden, so Fruci. Er hoffe aber, dass die Ideen des Ortsbeirats von der Stadtverwaltung bald umgesetzt werden können und nicht im Sande verlaufen.