Die Ortsgemeinde Wöllstein im Kreis Alzey-Worms hat eine Ferienvilla in Kenia geerbt, will diese aber nun wieder verkaufen. Das berichtet der Südwestrundfunk (SWR).
Ein verstorbenes Winzerehepaar hat der Gemeinde das Haus im Jahr 2023 überraschend vererbt (wir berichteten). Die Villa ist nur wenige hundert Meter vom bekannten „Diani Beach“ entfernt. Wie Ortsbürgermeister Johannes Brüchert nach SWR-Informationen sagte, sei jedoch der bürokratische Aufwand erheblich gewesen. Die Gemeinde habe einen auf Kenia spezialisierten Anwalt beauftragen müssen. Mittlerweile sei das Grundstück aber im kenianischen Grundbuch auf die Ortsgemeinde Wöllstein umgeschrieben.
Trotzdem plane die Gemeinde den Verkauf. „Wenn die letzten Dinge geregelt sind, wollen wir das Haus verkaufen. Wir hoffen, dass das im Laufe des kommenden Jahres klappt“, wird Brüchert zitiert. Der Grund für die Verkaufsabsicht sei der hohe Aufwand für den Unterhalt der Immobilie.
„Das Haus steht ja direkt am Meer, das ist sehr schön. Aber durch den Wind und die salzige Luft ist die Unterhaltung des Hauses aufwendig“, erklärt der Ortsbürgermeister dem SWR zufolge. Beispielsweise müsse das Dach regelmäßig erneuert werden. Aktuell sei die Villa noch vermietet. Wie viel Geld ein Verkauf einbringen könnte, ist nicht bekannt.
Begegnungsstätte in Wöllstein geplant
Statt das Haus in Kenia zu behalten, will sich die Gemeinde auf ein anderes Projekt konzentrieren. Das Ehepaar habe ihr nämlich auch Immobilien direkt in Wöllstein vererbt.
Dem letzten Willen des Paares zufolge solle aus ihrem ehemaligen Wohnhaus in Wöllstein eine Begegnungsstätte mit einem Park entstehen. „Wir wollen uns darauf fokussieren und haben schon mit den Planungen begonnen und eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben“, so Brüchert laut dem Bericht.