René Bauer, der erste Vorsitzender des Schausteller-Verbands Worms-Wonnegau, ist am Freitag (2. Mai) mit 61 Jahren überraschend gestorben. Todesursache soll ein Herzinfarkt gewesen sein, wie die Wormser Zeitung aus dem Freundes- und Bekanntenkreis des 61-Jährigen erfuhr.
Lange Schausteller-Tradition
Bauer hat das gesellschaftliche Leben in Worms stark geprägt. Er zählte zu den bekanntesten Standbetreibern bei den Wormser Volksfesten, wo er etwa mit seinem Biergarten „Zum alten Bauer“, der „Alten Schnitzelmühle“ und dem „Bauerngrill“ zu finden war. Dort landete er nicht zufällig: Bauer entstammte einer alten Schaustellerfamilie, schon sein Großvater soll von Jahrmarkt zu Jahrmarkt gezogen sein. Er vertrat die Belange der Schausteller zu vielen Anlässen in Worms.
Dementsprechend ist die Trauer in Worms nun groß: Viele Persönlichkeiten des öffentlichen Wormser Lebens haben bereits ihre Anteilnahme ausgedrückt, darunter Stadtentwicklungsdezernent Timo Horst (SPD) und der CDU-Bundestagsabgeordnete Jan Metzler.
Trauer über Worms hinaus
Akteure der Wormser Volksfeste nehmen ebenfalls öffentlich Anteil. So schreibt etwa Timo Reder, der erste Vorsitzende des Hochheimer Brauchtumsvereins, in einem Facebook-Post: „René, du warst mit Leib und Seele ein Schausteller und Gastronom und hast soviel Gutes für Worms und seine Bürgerinnen und Bürger getan und hast trotzdem nie vergessen, Mensch zu bleiben.“ Auch die Kultur- und Veranstaltungs GmbH Worms (KVG) teilt ihre Trauer in sozialen Medien, zum Beispiel über den Instagram-Kanal zum Wormser Pfingstmarkt. „Dieser Tage sind unsere Gedanken bei René Bauer, seiner Familie und allen, die sich mit ihm verbunden fühlen. Wir sind fassungslos und voller Trauer“, heißt es dort.
Die Beileidsbekundungen stammen nicht nur aus dem Raum Worms, auch in Düsseldorf und Dortmund wird um Bauer getrauert. Ein Post, in dem Bauers Engagement für die Deutsche Schausteller-Fußballmeisterschaft gewürdigt wird, hat bereits über 120 Likes. „Mit René Bauer verliert unsere Branche einen außergewöhnliche Menschen, der gerade in Rheinland-Pfalz, aber auch im Rest der Republik eine große Lücke hinterlassen wird“, ist dort vom Dortmunder Schausteller Patrick Arens zu lesen.