Warum das Klinikum Worms jetzt lila leuchtet

Das Klinikum Worms beteiligt sich am Welt-Pankreastag. Mit einer besonderen Aktion will es auf die aggressive Krebsart und die Wichtigkeit der Früherkennung aufmerksam machen.

Warum das Klinikum Worms jetzt lila leuchtet

Das Klinikum Worms beteiligt sich am diesjährigen Welt-Pankreastag. Um ein Zeichen im Kampf gegen den Bauchspeicheldrüsenkrebs zu setzen, wird das Klinikgebäude am Donnerstag (20. November) nach Einbruch der Dunkelheit lila beleuchtet. Das teilt das Klinikum mit. Mit der Aktion soll die Bedeutung von Früherkennung und modernen Behandlungsmethoden hervorgehoben werden.

Bauchspeicheldrüsenkrebs, auch Pankreaskarzinom genannt, gilt als eine der aggressivsten Tumorarten. Die Erkrankung wird oft erst spät entdeckt, da sie im Anfangsstadium kaum Beschwerden verursacht. „Im frühen Stadium verursacht ein Tumor der Bauchspeicheldrüse kaum Symptome, sodass die Erkrankung oft erst spät erkannt wird, wenn der Krebs bereits fortgeschritten ist“, erklärt Prof. Dr. Tim Zimmermann, Chefarzt am Klinikum Worms.

Früherkennung kann Leben retten

Ärzte raten deshalb, bei bestimmten Alarmsignalen sofort einen Arzt aufzusuchen. Dazu zählen laut Zimmermann „unklare Oberbauch- oder Rückenschmerzen, ungewollter Gewichtsverlust, Gelbsucht, Appetitverlust, neu aufgetretener Diabetes oder Blutzuckerentgleisungen“.

Im neuen Diagnostik-Zentrum für Leber-, Pankreas- und Gallenerkrankungen des Klinikums können Tumore und ihre Vorstufen mithilfe moderner Bildgebung frühzeitig erkannt werden. „Diese Pankreaszysten können harmlos sein, aber auch Krebsvorstufen oder Frühstadien eines Tumors verbergen“, so der Mediziner. Werden solche Vorstufen rechtzeitig entdeckt, können sie operativ entfernt werden, bevor ein bösartiger Tumor entsteht.

Operation als Chance auf Heilung

Wenn bereits ein bösartiger Tumor entstanden ist, stellt eine Operation die einzige Möglichkeit zur Heilung dar. „Je früher wir einen Tumor entdecken und operieren können, desto besser ist die Prognose“, erklärt Chefarzt PD Dr. Markus Hirschburger. Sein Team setzt bei den Eingriffen auch das robotergestützte Da Vinci-System ein. Diese minimal-invasive Methode erfordere keine großen Bauchschnitte, was für Patienten in der Regel eine schnellere Heilung und weniger Schmerzen bedeute.

Beide Chefärzte appellieren an die Bevölkerung, das Bewusstsein für die Krankheit zu schärfen. „Mit einer frühen Diagnose und Operation haben Patienten eine sehr gute Chance, die Krankheit zu besiegen“, so Hirschburger. Sein Kollege Zimmermann ergänzt: „Durch eine rechtzeitige Diagnose und Behandlung ist Bauchspeicheldrüsenkrebs kein Todesurteil mehr.“