Worms baut Radweg am Eisbach aus

Die Stadt Worms baut ab September vier Kilometer Radweg entlang des Eisbachs aus. Zunächst jedoch haben bürokratische Hürden die Planung erschwert und den Ausbau hinausgezögert.

Worms baut Radweg am Eisbach aus

Am Eisbach in Worms soll ein unbefestigter Weg zu einem Radweg ausgebaut werden. Am 1. September erfolgt der Spatenstich dafür, wie die Stadt meldet.

Auf vier Kilometern soll der Weg zwischen der Straße Im Winkel und Wiesoppenheim demnach asphaltiert werden. Der Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz (LBM) fördert 90 Prozent des Ausbaus aus Bundesmitteln des Sonderprogramms „Stadt und Land“.

Herausforderungen beim Ausbau

Der Radweg soll bis zu drei Meter breit werden. Dadurch werde die Strecke allwettertauglich und könne künftig „bei jedem Wetter und in jeder Jahreszeit ohne Beeinträchtigung durch Schlamm genutzt werden“, so die Stadt. Auch Fußgänger würden davon profitieren.

Beim Ausbau des Radwegs mussten laut Stadt zahlreiche Herausforderungen gemeistert werden. So habe man behutsam mit den Bäumen am Wegrand und der Böschung entlang des Eisbachs umgehen müssen. „Hier mussten zahlreiche individuelle Lösungen gefunden werden, um den Bestand so gut wie möglich zu schützen“, heißt es in der Mitteilung. Dazu gehörten kleine Biegungen und stellenweise Einengungen des Weges sowie eine flexible Anpassung des Unterbaus zum Schutz von Baumwurzeln.

Auch Querungsstellen mit Straßen sollen bei dem Ausbau sicher gemacht werden. Bisher habe man diese nur provisorisch mit geklebten Fahrbahneinengungen gesichert.

Bürokratie-Hürden verzögerten Baubeginn

Ein Gutachten hat laut Stadt gezeigt, dass der Umbau sich positiv auf Umwelt und Klima auswirke. Der Radweg könnte den Radverkehr zwischen Wiesoppenheim, Horchheim, Weinsheim und der Innenstadt steigern. So könnten rechnerisch knapp 51 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden. Stadtentwicklungsdezernent Timo Horst (SPD) sagte dazu: „Mit dieser Maßnahme gelingt uns ein wichtiger Lückenschluss, um das Radfahren in Worms attraktiver zu machen und damit auch die Mobilitätswende voranzubringen.“

Gleichzeitig betont Horst, dass beim Bürokratieabbau noch viel zu tun sei: Bereits vor einem Jahr habe die Stadt Worms nämlich mit dem Bau beginnen wollen. Damals habe die obere Naturschutzbehörde aber zusätzliche Auflagen gemacht, wodurch umfangreiche Neuabstimmungen erforderlich geworden wären. Eine der Auflagen war, erst im Herbst 2025 nach der Brutzeit mit der Maßnahme zu beginnen. Der Spatenstich ist nun für den 1. September geplant.

Erst kürzlich ist eine neue Brücke über dem Eisbach in Worms eingesetzt worden. Mehr dazu könnt ihr in diesem Artikel lesen: