Seit 2005 feiert Worms regelmäßig die jüdische Kultur. In diesem Jahr finden vom 26. Oktober bis zum 21. November die SchUM-Kulturtage statt. Im Zusammenhang mit den Kulturtagen sollen unterschiedliche Veranstaltungen im Namen der jüdischen Kultur stattfinden.
Worms ist außer Mainz und Speyer eine von drei SchUM-Stätten, die im Mittelalter wichtig für das Judentum waren. Der Begriff SchUM setzt sich aus den hebräischen Namen der Städte zusammen, erklärt der SchUM Städte e.V.
Das Programm
In Worms „erwartet uns dieses Jahr ein vielfältiges Programm mit inspirierenden Gesprächen, mitreißenden Konzerten von Klezmer bis Jazz, spannenden Lesungen und Theateraufführungen“, verspricht der Wormser Oberbürgermeister Adolf Kessel (CDU).
In verschiedenen Veranstaltungen können Gäste Bräuche wie das jüdische Mingeling kennenlernen. Beim Workshop „Mein Worms – Mein Design“ kann eine eigene Shirt-Marke erstellt werden. Mehrere Vorträge wie „Jüdische Häftlinge im KZ Osthofen“, am 3. November, oder „Judenhass Underground“, am 6. November, klären darüber auf, wie Juden in Konzentrationslagern gelebt haben und wo Antisemitismus heute noch präsent ist. Auch wird es einige Büchervorstellungen geben, unter anderem aus der Autobiografie „Ihr sollt die Wahrheit erben“ von Anita Lasker-Wallfisch und aus dem Werk „Muslimisch-jüdisches Abendbrot“ von Saba-Nur Cheema und Meron Mendel. „The Shvesters“ und „JMO“ liefern musikalische Beiträge zu den Feierlichkeiten.
Im Juli 2021 wurden die SchUM-Stätten Worms, Mainz und Speyer zum ersten jüdischen UNESCO-Welterbe Deutschlands ernannt. Diese drei Gemeinden waren im Mittelalter stark miteinander verbunden und beeinflussten Dichtung, Religion und Kultur des Judentums, heißt es in der Pressemitteilung der Stadt Worms.