„Mit großer Besorgnis und tiefem Entsetzen“ habe der Ortsbeirat Worms-Herrnsheim zur Kenntnis genommen, dass bei der Kommunal- und Europawahl die AfD jeweils starke Ergebnisse verzeichnen konnte. Das geht aus einer „Resolution der demokratischen Parteien im Herrnsheimer Ortsbeirat“ hervor.
In Herrnsheim hatte die AfD im Juni bei der Kommunalwahl 25,2 Prozent der Urnenwahlstimmen geholt, bei der Europawahl bekam die AfD in ganz Worms die zweitmeisten Stimmen, nämlich 20,6 Prozent.
„Diese Ergebnisse sind für uns ein klares Signal, dass wir als demokratische Parteien stärker denn je gefordert sind, die Werte unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung zu verteidigen und die Menschen in unserem Stadtteil zusammenzuführen“, so der Ortsbeirat, der sich aus sechs Mitgliedern der CDU, drei SPD-Mitgliedern, zwei Mitgliedern der Fraktion „Worms will weiter“ und einem Mitglied der Grünen zusammensetzt.
Versprechen und Aufruf in einem
Weiterhin versichert der Ortsbeirat Herrnsheim denjenigen „uneingeschränkte Solidarität“, die nun wegen der Erfolge der AfD persönliche Benachteiligung und Diskriminierung befürchten. Die Ängste und Sorgen seien berechtigt.
Der Herrnsheimer Ortsbeirat verpflichtet sich in der Resolution, weiterhin eine Politik zu verfolgen, „die alle Menschen in gleicher Weise achtet, schützt und respektiert“. Man wolle Vielfalt als Bereicherung sehen und sich dafür einsetzen, dass alle Menschen die gleichen Chancen und Rechte haben.
Konkret wolle der Ortsbeirat sicherstellen, „dass unsere politische Arbeit allen Bürgerinnen und Bürgern in gleicher Weise gerecht wird und dass rassistische, fremdenfeindliche und antidemokratische Bestrebungen in unserem Stadtteil keinen Platz haben“. Man rufe zudem alle Bürger dazu auf, „gemeinsam für ein starkes, vielfältiges und solidarisches Herrnsheim einzutreten“.