Bürgerinformationsveranstaltungen zu geplantem Windpark bei Worms

Horchheim, Pfiffligheim und Wiesoppenheim könnten künftig an einen Renolit-Windpark mit fünf modernen Windrädern grenzen. Das Unternehmen lädt darum in dieser Woche in allen drei Wormser Stadtteilen zu Informationsveranstaltungen mit Fragerunde.

Bürgerinformationsveranstaltungen zu geplantem Windpark bei Worms

Das Kunststoffverarbeitungsunternehmen Renolit plant in Worms den Bau eines eigenen Windparks. Dafür lädt Renolit in dieser Woche in mehreren Stadtteilen zu Informationsveranstaltungen ein.

Renolit will bis 2045 CO2-neutral werden

Der Windpark soll auf Landschaftsflächen nahe der Autobahn A61 und der Bundesstraße B47 entstehen. Auf der Fläche will das Wormser Unternehmen insgesamt fünf moderne Windkraftanlagen bauen. An die Projektfläche grenzen die Wormser Stadtteile Horchheim, Pfiffligheim und Wiesoppenheim.

Nach eigenen Angaben hat sich Renolit der Nachhaltigkeit verschrieben. „Wir sind ein energieintensives Industrieunternehmen, deshalb sind der Klimaschutz und die Sicherheit der Arbeitsplätze gleichermaßen für uns eine große Verantwortung sowie Herausforderung“, erklärt Vorstandmitglied Torsten Maschke. Bis man zu 100 Prozent mit erneuerbaren Energien arbeite, habe man noch einen weiten Weg zu gehen, das Ziel sei aber klar:

„Orientiert an den Klimaschutzzielen Deutschlands und der EU wollen wir bis 2045 bei den direkten und den indirekten Emissionen aus eingekaufter Energie vollständig CO2-neutral werden. Gleichzeitig wollen wir als einer der größten industriellen Arbeitgeber in Worms einen bedeutenden Beitrag zum Klima- und Effizienzkonzept der Stadt leisten, das eine Reduktion des CO2-Ausstoßes alle fünf Jahre um 10 Prozent vorsieht.“ Um das zu erreichen, habe Renolit ein umfangreiches Konzept zur Nutzung erneuerbarer Energien am Standort Worms entwickelt.

Windpark bei Worms soll Energiekosten optimieren

Doch es geht Renolit auch um Kostenoptimierung. Laut Dr. Michael Bätz, Geschäftsleitung am Produktionsstandort in Worms, stellen die stetig steigenden Energiepreise eine Herausforderung für das Unternehmen dar: „Nur eine planungssichere Energieversorgung, die sich aus Strombezug am Regelmarkt und selbst erzeugtem Strom zusammensetzt, ist für uns wirtschaftlich darstellbar, da die Netzentgelte, Steuern und Umlagen einen erheblichen Anteil am Energiepreis ausmachen.“ Darum sei die Nutzung von Windkraftanlagen im direkten Umfeld des Wormser Renolit-Standortes „von elementarer Bedeutung“.

Renolit plant, den Windpark gemeinsam mit dem Projektentwickler Juwi zu realisieren. An den geplanten Windpark an der A61 und B47 grenzen die Wormser Ortsteile Horchheim, Pfiffligheim und Wiesoppenheim. Die Bürger dieser Stadtteile lädt das Unternehmen nun zu Informationsveranstaltungen ein, an denen auch die jeweiligen Ortsvorsteher teilnehmen werden. Gegen Ende der Veranstaltung soll es Gelegenheit zu einer Fragerunde geben.

Info-Veranstaltungen zum geplanten Renolit-Windpark in Worms

  • Worms-Wiesoppenheim: Mittwoch, 16. Juli, 18 Uhr im Sportheim TuS, Zelterstraße 44, 67551 Worms

  • Worms-Pfiffligheim: Donnerstag, 17. Juli, um 18:30 Uhr in der Pfrimmtal-Realschule plus, Nievergoltstraße 63, 67549 Worms

  • Worms-Horchheim: Freitag, 18. Juli, um 19 Uhr im Pfarrheim St. Josef, Backhausgase 11, 67551 Worms-Horchheim

Hintergrund

Die Renolit-Gruppe ist ein international tätiges Unternehmen, das Folien, Platten und weitere Produkte aus Polymeren herstellt. Mit mehr als 30 Produktionsstandorten und Vertriebseinheiten in über 20 Ländern und einem Umsatz von 1,196 Milliarden Euro im Jahr 2024 zählt das Unternehmen mit Hauptsitz in Worms nach eigenen Angaben zu den global führenden Kunststoff-Verarbeitern. Renolit hat rund 5000 Mitarbeiter, das Unternehmen besteht seit mehr als 75 Jahren.