Traditionsgeschäft in Worms schließt

Laut „Aurum“-Inhaberin Martina Ernst ist die Wormser Innenstadt nicht mehr attraktiv genug. Nun schließt sie ihre Goldschmiede nach 25 Jahren.

Traditionsgeschäft in Worms schließt

25 Jahre befand sich die Goldschmiede „Aurum“ am Wormser Obermarkt, doch an Weihnachten 2024 ist Schluss: Dann will Inhaberin Martina Ernst ihr Geschäft schließen. Wie die Wormser Zeitung (WZ) zuerst berichtete, hat sich Worms nach Meinung der Betreiberin negativ entwickelt.

Obermarkt nicht mehr attraktiv genug

„Viele meiner Kunden haben sich bei Ihren Besuchen in Worms nicht mehr wohlgefühlt“, sagte sie gegenüber dem Blatt. Als Gründe habe sie die schlechte Parksituation genannt. Außerdem hätten die Kunden den Eindruck, dass die Umgebung schmutzig sei, und es fehle ihnen an interessanten Geschäften.

Der Obermarkt hätte sich negativ entwickelt: Früher hätte dort eine schöne Atmosphäre geherrscht und attraktive, inhabergeführte Geschäfte hätten das Bild geprägt – etwa das Modestübchen, die Schuhschachtel, die Metzgerei Hasch und der Fisch Lorenz, so Ernst laut WZ. Dass es hier nun „hauptsächlich Döner- und Chicken-Läden, Friseursalons und Barber-Shops“ gebe, sei ein Grund für ihren Entschluss.

Außerdem gehe ihr Goldschmiedemeister Janusch Schimanski in den Ruhestand und Ernst hätte keinen Nachfolger gefunden, der gut genug arbeite. Im „Aurum“ werde fast alles in Handarbeit gefertigt, angepasst und umgebaut. Schimanski habe hervorragende Arbeit geleistet und sich seinen Ruhestand damit redlich verdient.

Der Stichtag soll nun der 24. Dezember 2024 sein, dann wird das „Aurum“ auch laut Plakaten in den Schaufenstern endgültig geschlossen. Wer noch Gutscheine habe, müsse sie bis dahin einlösen, aktuell werden die Waren stark reduziert abverkauft. Ein kleiner Lichtblick für Stammkunden: Ernst behält ihren Online-Shop.