Ein Mann hat am Samstag in einer S-Bahn bei Mettenheim im Kreis Alzey-Worms unerlaubterweise die Notbremse gezogen. Das teilt die Bundespolizei mit.
Mann geht in Gleisbereich – Streckensperrung nötig
Der Vorfall ereignete sich gegen 6:17 Uhr. Der Täter hatte zuvor über die Notsprecheinrichtung gefordert, den Zug umgehend auf freier Strecke anzuhalten. Als Grund gab er an, medizinische Hilfe zu benötigen.
Der Zugführer kam der Aufforderung seines Passagiers nicht nach, rief aber umgehend den Rettungsdienst zum Bahnhof Mettenheim, in den er kurz darauf einfuhr. Vor Ort lief der Mann, der die Notbremse betätigt hatte, aber in den Bereich der Gleise.
Entsprechend wurde die Zugstrecke zwischen Alsheim und Osthofen in der Zeit von 6:31 Uhr bis 7:17 Uhr gesperrt. Die Streckensperrung führte zu insgesamt 250 Verspätungsminuten im Bahnverkehr. Zehn Züge waren betroffen, davon zwei Total- und zwei Teilausfälle.
Die Polizei fand den Mann schließlich in der Nähe der Strecke, der Zugführer identifizierte ihn. Es handelte sich um einen 41-jährigen Deutschen, der sich aber nicht vom Rettungsdienst untersuchen lassen wollte. Angeblich litt er nun nicht mehr unter gesundheitlichen Problemen.
Nach den polizeilichen Maßnahmen wurde der 41-Jährige entlassen. Gegen den Mann wurde nicht nur ein Ermittlungsverfahren wegen des Missbrauchs von Notrufen eingeleitet, sondern auch ein Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen des Aufenthaltes in den Gleisen und der Vornahme einer Betriebsstörung.
