Tausende Zuschauer standen am Samstagabend am Straßenrand, als ein ganz besonderer Demonstrationszug durch die Straßen von Worms, Monsheim, Flörsheim-Dalsheim und andere Orte fuhr: 70 festlich beleuchtete Traktoren nahmen in diesem Jahre an der Lichterfahrt teil. Für den Initiator Thilo Holstein gab es einige sehr rührende Momente.
Denn die Landwirte steuerten vor allem Einrichtungen an, in denen Kinder leben: das Klinikum Worms, die Lebenshilfe Neuhausen und eine Mutter-Kind-Einrichtung. Auch an einem Altenheim hielten die Traktoren. An die Kinder wurden vor Ort insgesamt 200 Geschenketüten verteilt, die Mütter bekamen teilweise Rosen. „Wenn man aus dem Traktor steigt und in die Gesichter der Menschen sieht, bekommt man schon eine Gänsehaut“, sagt Holstein nach der Lichterfahrt im Merkurist-Gespräch.
Geschenketüten für kleine Klinik-Patienten
Allein vor dem Klinikum hätten rund 400 Menschen gestanden, weil man von hier aus die Traktoren den Berg hinaufkommen sieht. Für die kleinen Patienten, die an den Fenstern standen, haben ein Arzt, eine Krankenschwester und die Pflegedirektorin die Geschenketüten entgegengenommen.
„Wir wollen mit der Aktion den Menschen Aufmerksamkeit schenken, denen es nicht so gut geht“, so Holstein. Gleichzeitig wolle man auf die Situation und die Forderungen der Landwirte aufmerksam machen.
Zum dritten Mal bereits fand die Lichterfahrt in Worms und Umgebung statt, die Tour führte von Monsheim über Pfeddersheim, Leiselheim, die Stadt Worms, Abenheim, Gundheim bis Flörsheim-Dalsheim. Viele Menschen hätten die Lichterfahrt zum Anlass genommen, selbst ein kleines Fest zu veranstalten, sagt Holstein. So gab es etwa Glühweinpartys vor Garagen, die Feuerwehr hatte ein Zelt aufgebaut, und am Endpunkt in Monsheim gab es Bockwurst und Glühwein an der Feuertonne.