Anfang des Jahres 2024 stand fest, dass die Dominikaner Mönche aus dem Wormser Kloster „St. Paulus“, das zur Pfarrgemeinde St. Martin gehört, ausziehen werden. Grund dafür war die Auflösung des Konvents. Jetzt hat das katholische Dekanat Worms dem Bistum Mainz einen ersten Entwurf für die zukünftige Nutzung des Gebäudes vorgelegt, sagt Tobias Schäfer, Pfarrer der Gemeinde St. Martin, gegenüber der Wormser Zeitung.
Großpfarrei und Jugendkirche
Laut Schäfer ist das katholische Dekanat Worms derzeit in einer „Umbruchphase“. Aktuell sei geplant, dass die „bisherigen 33 Pfarrgemeinden Ende 2025 aufgelöst und in eine neue große Pfarrei überführt“ werden. Diese Großpfarrei würde dann eine entsprechend große Verwaltung brauchen. Eine Machbarkeitsstudie, die von dem Dekanat in Auftrag gegeben wurde, habe gezeigt, dass das Gelände der Kirche „St. Martin“ ebenso wie das Kloster „St. Paulus“ als neuer Verwaltungssitz geeignet seien.
Daraufhin sei ein entsprechendes Konzept entwickelt worden, so Schäfer gegenüber der Zeitung. Darin seien Renovierungsmaßnahmen vorgesehen, wodurch die Verwaltung im Westflügel einziehen könnte. Im Südflügel könnte eine Pfarrerwohnung und im Ostflügel könnten die „katholische, evangelische und die mobile Jugend der Diakonie“ ihre Plätze finden. Außerdem seien auch zwei Räume für Pilger, die übernachten wollen, vorgesehen. Auch wäre denkbar, dass St. Paulus zur Jugendkirche wird, „denn es gilt, vor allem die junge Generation für das Christentum zu gewinnen“, sagt Schäfer. Unabhängig von der zukünftigen Nutzung des Gebäudes wolle der Pfarrer vermeiden, „dass das Gebäude zweckentfremdet verwendet wird.“
Ob das Konzept jedoch tatsächlich umgesetzt wird, sei im Moment noch nicht sicher, so Schäfer gegenüber der Zeitung. Schließlich müsse das Bistum Mainz sparen und „unter anderem auch Gebäude abstoßen.“