Wormser Spiegelgasse soll zur Streetart-Meile werden

„Worms wird WOW!“ gehen die Projektideen nicht aus. So soll nun die Spiegelgasse in der Innenstadt zu einem deutschlandweit einzigartigen künstlerischen Aushängeschild werden. Wir verraten euch, was geplant ist.

Wormser Spiegelgasse soll zur Streetart-Meile werden

Seit 2022 gibt es die Innenstadtentwicklungsinitiative „Worms wird WOW!“. Möglich werden die einzelnen Projekte zum Großteil erst durch Fördergelder. Zwei konkrete Ideen wurden jüngst dem Stadtrat präsentiert, der für den Förderantrag grünes Licht gegeben hat. Das Projektvolumen soll insgesamt 500.000 Euro umfassen, die als Teil des Modellvorhabens „Innenstadt-Impulse“ vom Land Rheinland-Pfalz zu 90 Prozent gefördert werden sollen.

Spiegelgasse soll zum Alleinstellungsmerkmal werden

Im Zentrum der beiden Projektideen soll die Spiegelgasse zwischen Kämmererstraße und Am Römischen Kaiser stehen, die mit Hilfe der Fördergelder zu einem neuen Aushängeschild werden soll. Im Förderantrag begründet die Stadtverwaltung: „Mit der ,Spiegelgasse‘ soll ein bislang unscheinbarer, ungenutzter innerstädtischer Raum im Zentrum von Worms in einen atmosphärischen, künstlerisch inszenierten Stadtraum transformiert werden.“

Das Potential der Spiegelgasse als Verbindung „zwischen hoch frequentierten Kulturorten und der Fußgängerzone“ werde aus Sicht der Stadtverwaltung noch nicht genutzt. Die Spiegelgasse soll deshalb „von einer Durchgangsgasse zu einem Ort des Verweilens und Erlebens“ aufgewertet werden.

Passend zum Straßennamen sollen in der Spiegelgasse großflächige Kunstwerke auf den Außenfassaden gestaltet werden. Ergänzt werden sollen diese mit Spiegeln und Lichtspots, die dabei „nicht nur optische Effekte schaffen, sondern auch neue Blicke auf die Gasse selbst, auf die Werke und auf die Passant:innen ermöglichen“ – etwa indem Perspektiven verschoben und Details betont werden.

Das Projekt wäre bislang in seiner Art einzigartig in Deutschland und auch Europa, heißt es. Für Worms wäre das ein Alleinstellungsmerkmal. Dabei könne das Projekt auch „touristische Strahlkraft“ und „Instagram-Potential“ entfalten, da die Kunst besonders attraktiv zum Betrachten und Fotografieren sein soll, so die Stadtverwaltung.

Projektumsetzung steht aus

In die Spiegelgasse sollen 425.000 Euro investiert werden. Mit den restlichen 75.000 Euro der beantragten 500.000 Euro möchte die Stadt eine neue, zeitgemäße Dauerausstellung für das Museum am Andreasstift konzipieren lassen. Die Hoffnung: Mehr Besucher in das Museum locken und damit die Besucherfrequenz in der Innenstadt erhöhen können.

Für die beiden Projekte hat die Stadt nach dem Stadtratsbeschluss am vergangenen Mittwoch (25. Juni) den Förderantrag beim Land gestellt. Wann mit einer Bewilligung gerechnet werden kann und wie viel Geld letztlich gewährt werden, ist allerdings noch unklar. Eine Genehmigung könnte frühestens zum Jahresende eintreffen, so die Stadtverwaltung. 2022 und 2024 hat die Stadt bereits Fördermittel der „Innenstadt-Impulse“ erhalten.

Aktuelle weitere Projekte in der Umsetzung

Mit der erneuten Teilnahme am Förderprogramm biete sich die Chance, die Aufwertung der Wormser Innenstadt weiter vorantreiben zu können, wie die Stadtverwaltung erklärt. Worms dürfe sich dabei ausdrücklich wieder beim Förderprogramm bewerben, wenn sie andere Projektideen einbringe.

Mit den bereits bewilligten Fördergeldern werden nach Angaben der Stadtverwaltung folgende fünf Projekte bis Ende 2026 umgesetzt: die Schaffung neuer thematischer Angebote für Kinder, Jugendliche, Familien und Senioren in der Innenstadt, die Gemeinschaft der Wilhelm-Leuschner-Straße etwa mit Aktionstagen zu stärken, die Weihnachtsbeleuchtung zu erweitern, die SchUM-Begegnung in der Innenstadt zu fördern und ein digitales Leerstands- und Ansiedlungsmanagements aufzubauen.