Die Kriminalpolizei hat am Freitagmorgen (5. September) bekanntgegeben, dass ihren Ermittlungen zufolge kein Kind am Dienstag in Neustadt an der Weinstraße in Gefahr war. Zuvor hatte die Polizei gemeldet, dass ein achtjähriger Junge von einem Mann aufgefordert worden sei, in ein Auto einzusteigen.
Kind offenbar doch nicht aufgefordert, ins Auto zu steigen
In der ursprünglichen Meldung wurde mitgeteilt, dass der Junge auf dem Heimweg von der Schule gewesen sei, als ein silbernes Auto neben ihm angehalten habe. Der Beifahrer sei ausgestiegen und habe das Kind angesprochen. Er habe den Jungen auch am Arm gezogen. Dieser habe sich jedoch befreien können (wir berichteten).
Die Kriminalpolizei stellt nun jedoch klar, dass keine Gefahr für das Kind bestanden habe. „Wir nehmen solche Meldungen immer sehr ernst“, heißt es in der betreffenden Mitteilung. Darum hätten Spezialkräfte umfassend zu dem Vorfall ermittelt, Zeugen vernommen und eine Ortsbegehung durchgeführt. Das Ergebnis sei eine Entwarnung:
„Letztlich hat sich die Situation als ein normaler Lebenssachverhalt erwiesen, von dem keine tatsächliche Gefahr für das Kind ausging beziehungsweise keine Straftat begangen werden sollte. Der Junge hatte ein langsam fahrendes Auto als Gefahr interpretiert. Die Fahrzeuginsassen sprachen jedoch das Kind weder an noch versuchten sie es anzufassen“, so die Kriminalpolizei.
Polizei: Kinderansprecher bitte weiterhin melden
Wichtig finden es die Beamten zu betonen, dass es dennoch richtig gewesen sei, die Polizei zu informieren. Jedoch habe nicht jeder Fremde, der ein Kind anspreche, Böses im Sinn. Die Kriminalpolizei gibt folgende Ratschläge für Situationen, in denen Kinder erzählen, dass sie von Fremden angesprochen wurden:
Vermeiden Sie Gerüchte und beugen Sie somit einer Hysterie in Ihrer Nachbarschaft vor.
Verbreiten Sie auf Basis von Gerüchten keine Falschinformationen. Teilen Sie keine spekulativen Informationen über soziale Netzwerke.
Bitte vertrauen Sie bei Ihrer Meinungsbildung nur gesicherten Quellen. Gesicherte Informationen erhalten Sie von Ihrer Polizei.
Melden Sie den Vorfall der Polizei. Über den Polizeinotruf 110 erreichen Sie diese zu jeder Tages- und Nachtzeit.
Bereiten Sie Ihre Kinder auf solche Situationen vor.
Eltern sollten Verhaltensregeln für den Schulweg und die Freizeit festlegen.
Schicken Sie Ihr Kind möglichst nicht allein, sondern in kleinen Gruppen zusammen mit anderen Kindern zur Schule oder zum Spielplatz. Halten Sie es zur Pünktlichkeit an.
Abschließend verweist die Polizei für weitere hilfreiche Informationen auf die Internetseite der polizeilichen Kriminalprävention www.polizei-beratung.de.