Laut Vertretern der Volksbank Alzey-Worms gibt es aus dem vergangenen Jahr „fast ausschließlich Positives zu berichten“. Das sagten sie bei der letzten Vertretetversammlung am 3. Juni im WORMSER. Dennoch wurde auch mitgeteilt, dass drei Filialen in der Region geschlossen werden.
Standorte auf dem Prüfstand
Vorstandssprecher Tobias Schmitz erklärt dies mit den Nutzungsgewohnheiten der Kunden, die sich zugunsten der größeren Geschäftsstellen verschoben hätten. Deshalb würden die Volksbank-Filialen fortlaufend überprüft, wie Schmitz 2024 auch gegenüber Merkurist erläuterte (wir berichteten).
Geschlossen werden die beiden SB-Standorte (Selbstbedienungsfilialen) in Schornsheim und Wörrstadt (am Römergrund) sowie die Mommenheimer Filiale. Dahingegen würden wichtige Geschäftsstellen umfangreich neugestaltet, wie die Bank bekanntgibt. Das Kompetenzzentrum in Nierstein wurde bereits bis 2024 umgebaut, aktuell wird in der Bodenheimer Filiale gewerkelt. In Alzey sei die Sanierung und Erweiterung derzeit in Vorbereitung.
Gutes Aktiengeschäft
Der Jahresabschluss ist aus Sicht der Vertreterversammlung zufriedenstellend: Dieser wurde einstimmig genehmigt. Die Bilanzsumme stieg nach Angaben der Volksbank 2024 um 1,52 Prozent auf 5,193 Milliarden Euro. Das Kundengeschäft umfasste 2024 ein Volumen von 10,86 Milliarden Euro und stieg um 4,5 Prozent. Die Kundeneinlagen erhöhten sich auf rund 4,02 Milliarden Euro um 4 Prozent.
Laut der Bank liegt das nicht zuletzt am wachsenden Aktiengeschäft: „Wesentlicher Treiber für die positive Entwicklung waren auch die vermittelten Kundengelder im Wertpapiergeschäft, welches durch ein attraktives Umfeld aufgrund der positiven Kapitalmärkte begünstigt wurde.“ Der Umsatz sei in dem Bereich um 17 Prozent gestiegen.
Das Kreditgeschäft hingegen soll weniger stark gestiegen sein, als die Bank anfangs erwartete. Dies würde an der „gedämpften wirtschaftlichen Entwicklung“ liegen. Mit der Bilanz in diesem Bereich sei die Bank aber dennoch zufrieden: 2024 stieg sie um 1,2 Prozent auf 4,04 Milliarden Euro. Die Nachfrage nach Finanzierungen würde aber wieder steigen, wenn sich die Wirtschaftslage verbessern würde, sagt Schmitz. Dies sei besonders wichtig für den Mittelstand, der die Region präge und sich bisher robust und flexibel gezeigt habe.
Höhere Dividende beschlossen
Auf der Vertreterversammlung wurde außerdem die Dividende erhöht, die gegenüber 2024 um 0,5 Prozentpunkte steigt. Somit werden 2025 3,5 Prozent Dividende an die Mitglieder ausgezahlt. Vor 165 Jahren wurde übrigens die Wormser Volksbank gegründet, auf die die heutige Volksbank Alzey-Worms beruht.