Die Stadt Alzey und die EWR AG haben neue Konzessionsverträge für die Strom- und Gasversorgung unterzeichnet und damit ihre langjährige Partnerschaft für die kommenden 20 Jahre gefestigt. Das teilte die EWR AG am Donnerstag mit.
Die Verträge sichern den Betrieb und die Instandhaltung der Strom- und Gasnetze in Alzey bis zum Jahr 2045. Zuvor hatte der Alzeyer Stadtrat der Vergabe an EWR nach einem Ausschreibungsverfahren zugestimmt.
„Es freut mich sehr, dass es uns gelungen ist, die Grundlagen unserer Partnerschaft mit EWR auf neue vertragliche Füße zu stellen“, erklärte Alzeys Bürgermeister Steffen Jung (SPD). Er sprach von „Verhandlungen auf Augenhöhe, in denen die Belange beider Parteien Berücksichtigung fanden“. Das Ergebnis lasse ihn zuversichtlich auf die Herausforderungen und Chancen der Energiewende blicken.
Auch EWR-Vorstandssprecher Stephan Wilhelm sieht in der Vereinbarung „ein starkes Zeichen des Vertrauens der Stadt Alzey und ein wichtiges Signal für die gesamte Region“. Als regionaler Energieversorger sei es der Anspruch, die Energiezukunft nachhaltig zu sichern.
15 Millionen Euro für das Alzeyer Stromnetz
EWR-Vorstand Dieter Lagois kündigte an: „Mittelfristig werden wir allein für Alzey rund 15 Millionen Euro in ein leistungsfähiges, intelligentes und sicheres Stromnetz investieren.“ Dies bedeute Versorgungssicherheit auf höchstem Niveau und schaffe eine Grundlage für die Digitalisierung und die Energiewende vor Ort.
Die bisherigen Verträge waren ausgelaufen, weshalb die Stadt Alzey ein europaweites Ausschreibungsverfahren zur Neuvergabe der Konzessionen gestartet hatte. EWR war der einzige Bewerber. Mit den neuen Verträgen erhält das Unternehmen für 20 Jahre das Recht, Leitungen in öffentlichen Wegen der Stadt zu verlegen. Damit soll die Versorgung von Privathaushalten, kommunalen Einrichtungen sowie von Gewerbe und Industrie sichergestellt werden. Dazu zählt auch der US-Pharmakonzern Lilly Deutschland, für dessen Ansiedlung EWR die Leitungsbaumaßnahmen durchgeführt hat.