Leiche und Sprengstoffalarm in Worms: Neue Details bekannt

Gefundene Leiche war verkabelt

Leiche und Sprengstoffalarm in Worms: Neue Details bekannt

Nachdem am Dienstagnachmittag Sprengstoff-Alarm in Worms ausgelöst und ein Großeinsatz eingeleitet wurde, hat die Polizei mittlerweile Entwarnung gegeben und die evakuierten Bewohner konnten am frühen Mittwochmorgen zurück in ihre Wohnungen. Jetzt hat die Polizei weitere Details bekanntgegeben.

Der Verdacht betraf eine Wohnung in einem Mehrfamilienhaus in der Wilhelm-Leuschner-Straße. Ursprünglich war man in dieser Wohnung auf eine männliche Leiche aufmerksam geworden. Der Tote war gefunden worden, weil die Hausverwaltung gegen 15:45 Uhr einen strengen Geruch im Hausflur gemeldet hatte.

Zeugen fanden in der Wohnung außerdem ein Hinweisschild mit der Aufschrift „Achtung Minen“. Die gerufene Polizei bemerkte daraufhin in der Wohnung und am Körper des Verstorbenen Gegenstände, die einen Verdacht auf Sprengstoff zuließen. Um eine Gefahr für Dritte auszuschließen, wurde das gesamte Gebäude evakuiert, ein Gefahrenbereich wurde um das Gebäude festgelegt und abgesperrt.

Experten des Landeskriminalamtes prüften daraufhin die vermeintlichen Sprengmittel. In den frühen Morgenstunden letztendlich konnten sie als ungefährlich eingestuft werden. Es handelte sich um täuschend echt aussehende, vermutlich selbst hergestellte Attrappen in Form von Dynamitstangen mit entsprechender Verkabelung.

Leichnam wird Rechtsmedizin übergeben

Die betroffene Wohnung im 1. Obergeschoss wurde von der Kriminalpolizei versiegelt und beschlagnahmt. Der Leichnam wird der Rechtsmedizin übergeben. Die Kriminalpolizei regt eine Obduktion bei der Mainzer Staatsanwaltschaft an. Die Identität des toten Mannes ist bislang noch ungeklärt, da der Leichnam starke Verwesungserscheinungen aufweist. Ob es sich um den 58-jährigen Mieter der Wohnung handelt, ist Gegenstand eines Todesermittlungsverfahrens der Kriminalpolizei Worms.

Auch die genaue Todesursache, das Motiv und die Hintergründe des Geschehens sind derzeit noch unklar und Gegenstand der aktuellen Ermittlungen. Nachdem die Maßnahmen des Landeskriminalamts gegen 3:30 Uhr beendet wurden, konnte das Gebäude für Anwohner und Dritte wieder freigegeben und die Sperrung aufgehoben werden.