Mit der sogenannten Erststimme könnt ihr am 23. Februar jemanden in den Bundestag wählen, der sich vor Ort in eurem Wahlkreis direkt zur Wahl stellt und diesen in Berlin vertreten will. Zum Wormser Wahlkreis 205 gehören: die Stadt Worms, der Landkreis Alzey-Worms sowie die Verbandsgemeinden Sprendlingen-Gensingen, Rhein-Selz und Bodenheim aus dem Landkreis Mainz-Bingen. Diese zehn Personen haben sich für Worms und Rheinhessen aufstellen lassen:
Markus Trapp (SPD)
Markus Trapp (56) sitzt für die SPD im Wormser Stadtrat, auch ist er als Bojemääschter im Brauchtum aktiv. Er bezeichnet sich selbst sich als jemanden, der „aus der Mitte der Gesellschaft“ kommt. Trapp, als Schornsteinfegermeister tätig, will sich für die arbeitende Mitte einsetzen. Laut Partei hat er weiterhin folgende Ziele: „mehr Unterstützung für Handwerk und Mittelstand, mehr Anerkennung für ehrenamtliches Engagement und ein nachhaltiger, realistischer Umgang mit Energie- und Umweltthemen“.
Jan Metzler (CDU)
Jan Metzler (43) von der CDU hat bereits das Wormser Direktmandat sicher, seit 2013 ist der gelernte Winzer und Diplom-Betriebswirt Bundestagsabgeordneter. Metzler sei politische Stabilität wichtig. Er wolle sich außerdem für Europa und die Wirtschaft einsetzen. „Wenn jetzt nicht die Stunde Europas schlägt – dann schlägt vielleicht die letzte Stunde für Europa“, so der Abgeordnete aus Flörsheim-Dalsheim, der sein bisheriges Mandat wie folgt beschreibt: „Das ist für mich nicht irgendein Job, das erfüllt mich von der Fußspitze bis zur Haarspitze. Ich bin mit Leidenschaft Rheinhesse.“
Lukas Böhm (Grüne)
Lukas Böhm (26) wurde von Bündnis 90/Die Grünen nominiert. Er stammt aus Westhofen, studiert Politik und Geschichte auf Lehramt und ist in der politischen Jugendbildung aktiv. Im Frühjahr 2024 hat er die Großdemonstration gegen Rechtsextremismus in Worms mit mehr als 4.000 Teilnehmenden mitorganisiert. Böhm will die Realitäten nicht ignorieren und die Weichen für eine lebenswerte Zukunft in der Region zu stellen: „Es ist mein Ziel, den Frieden voranzubringen, unsere Freiheiten zu schützen und allen ein Leben in Würde zu ermöglichen.“
Konstantin Guntrum (FDP)
Konstantin Guntrum (54) kandidiert für die FDP. Der Unternehmer und Weinproduzent aus Oppenheim habe internationale Erfahrung gesammelt und die aktuellen Herausforderungen aus der Wirtschaft kennengelernt, schreibt die Partei. Guntrum will die Weichen für eine gute wirtschaftliche Entwicklung stellen. Dafür brauche es „zuverlässige, stabile wirtschaftliche und politische Rahmenbedingungen“. Außerdem will er sich für weniger Bürokratie und Planungssicherheit für Unternehmen einsetzen, weil so aus seiner Sicht auch mehr in Deutschland investiert werde.
Thorsten Endreß (AfD)
Thorsten Endreß (47) sitzt für die AfD im Wormser Stadtrat. Wie die Partei mitteilt, will sich Endreß dafür einsetzen, „aus unserem Land wieder ein Land zu machen, auf das man mit Recht stolz sein darf“. Deutschland müsse zuerst an sich denken und erst danach teilen und abgeben, wenn etwas übrig bleibe, so Endreß, der laut Partei gelernter Arzthelfer und Restaurant-Assistent-Manager ist. Seit 15 Jahren soll er als Arbeitsmedizinischer Assistent in vielen kleinen und großen Betrieben unterwegs sein.
Harald Hösch (eigenständig)
Harald Hösch (53) tritt als Einzelbewerber ohne Partei an. Wie man auf seiner Webseite erfahren kann, ist Hösch in verschiedenen Organisationen tätig (gewesen). Der Diplom-Ingenieur und IT-Security-Manager will eine unabhängige Wahlmöglichkeit zu sein und ohne parteipolitischen Einflüssen „den Menschen in Deutschland dienen“. Im Bundestag will Hösch an innovativen und kreativen Problemlösungen arbeiten, im Austausch von Politikern und Experten stehen, Diskussion und Partizipation, lanfristige Visionen und Strategien, kritische Reflexion und Beratung fördern.
Günther Köhler (Freie Wähler)
Günther Köhler (63) wurde von den Freien Wählern nominiert. Der selbstständige Unternehmer aus Saulheim möchte für eine Politik leben, die den Bürgern zugute kommt. Laut Partei verfüge er über ein „tiefes Verständnis für die Herausforderungen von Mittelstand und Selbstständigen“. Köhler will die Interessen der Menschen aus der Region im Bundestag entschlossen vertreten. Sein Ziel ist eine stabile Zukunft mit einer stabilen Wirtschaft. Konkret möchte er sich für die Verbesserung von Förderprogrammen, schnellere Genehmigungen und weniger Bürokratie einsetzen, zudem für den Ausbau des Nahverkehrs, der Kitas und Glasfaser.
Julia-Christina Stange (Die Linke)
Julia-Christina Stange (46) tritt für Die Linke an. Die Saulheimerin arbeitet als Fachkinderkrankenschwester und engagiert sich gewerkschaftlich. Sie will die Bedürfnisse der Menschen in den Mittelpunkt des politischen Handels rücken und an einer gerechten und nachhaltigen Zukunft arbeiten, schreibt die Partei. Menschlichkeit sei ihr Leitprinzip. Als Kernthemen werden die Gesundheitsversorgung (insbesondere die Geburtshilfe und Notfallversorgung auf dem Land), soziale Gerechtigkeit, der Ausbau der Infrastruktur, Bildung und Digitalisierung genannt.
Sabrina Hinz (Volt)
Sabrina Hinz (36) kandidiert für Volt. Die biotechnische Assistentin aus Wörrstadt und Mutter habe sie, wie sie schreibt, den Wunsch entwickelt, politisch etwas zu verändern und eine nachhaltige sowie gerechte Politik zu fördern. Hinz empfindet, dass sich die aktuelle Politik gefühlt rückwärts zu entwickeln würde. Sie möchte sich insbesondere für Familein und Frauen einsetzen, deren Sicht wieder in den Mittelpunkt politischen Handelns gerückt werden müsste. Ihre Kernthemen sind: Kitapauschale, transparente Kitaplatzvergabe, Barrierefreiheit und besserer ÖPNV.
Adar Belice (BSW)
Adar Belice (18) ist derzeit Schüler aus Alzey und tritt für das BSW an. Er wünscht sich eine Politik, die sich stärker an den Bedürfnissen der Mehrheit der Bürger orientiert, schreibt die Partei. Belice positioniert sich gegen Waffenlieferungen, da diese auch in Händen von Kriegsverbrechern geraten können. Der Schüler, dem soziale Absicherung mit am Herzen liegt, fordert Maßnahmen gegen Altersarmut, er will sich außerdem für das Eingrenzen illegaler Migration und den Schutz der Außengrenzen einsetzen.