Im Jahr 2018 erlebte Worms einen ganz besonderen Besuch: Hollywoodstar Terence Hill kam in die Nibelungenstadt, um „seine“ Brücke zu besuchen – die eigentlich Karl-Kübel-Brücke heißt.
Alles begann jedoch schon 2016 mit einer spontanen Aktion: Der Wormser Schauspieler und Unterhaltungskünstler Peter Englert benannte in seinem Vlog die Fußgängerbrücke zum Festplatz kurzerhand in Terence-Hill-Brücke um, wie man sich bei der Stadt Worms auf Merkurist-Anfrage erinnert. Was als Scherz gedacht war, entwickelte sich aber schnell zum Kult. Junge Wormser pilgerten sogar mit lebensgroßen Papp-Aufstellern ihres Idols zur Brücke.
Ein Anruf machte es möglich
Als der damalige Oberbürgermeister Michael Kissel (SPD) 2018 erfuhr, dass sich Terence Hill auf Deutschland-Tour befand, griff er zum Telefonhörer, um Hills Management zu kontaktieren. Denn der Hollywoodstar war gerade dabei, seinen neuen Film „Mein Name ist Somebody“ in Deutschland zu bewerben. Kissel erzählte dem Management von der inoffiziellen Brücken-Umbenennung und lud Hill nach Worms ein.
Nach mehreren Gesprächen wurde schließlich ein Termin im August 2018 vereinbart. Auf dem Programm standen der Besuch der Brücke, ein Eintrag ins Goldene Buch der Stadt im Rathaus sowie eine Open-Air-Filmvorführung im Wormatia-Stadion.
Überraschter Weltstar
Der Rummel bei allen drei Stationen war enorm. Auf der Brücke erklärte Oberbürgermeister Kissel dem Schauspieler die Geschichte der Namensgebung und stellte auch die Verbindung zum eigentlichen Namensgeber Karl Kübel her. Auch Vertreter der Karl-Kübel-Stiftung und Peter Englert kamen zu Wort. Terence Hill, der in Begleitung seines deutschen Managers war, lobte die Stadt und die Initiative rund um „seine“ Brücke. Allerdings schien der Weltstar von dem großen Trubel überrascht. Am Abend verzichtete er auf weiteren Presserummel und trat im Wormatia-Stadion ohne Kameras vor seine Fans.