Riedbahn wird nur teilweise in Betrieb genommen – mit Folgen für Worms

Zweckverband ÖPNV Rheinland-Pfalz Süd kritisiert Vorgehen der Bahn

Riedbahn wird nur teilweise in Betrieb genommen – mit Folgen für Worms

Die Riedbahn (Bahnstrecke Mannheim–Frankfurt am Main) wird nach der fünfmonatigen Sperrung nur teilweise wieder in Betrieb genommen. Das kündigt die DB InfraGo an. Der Zweckverband ÖPNV Rheinland-Pfalz Süd (ZÖPNV Süd) sieht das kritisch und befürchtet negative Folgen auch für Worms.

Laut ZÖPNV Süd stünden im südlichen Abschnitt der Riedbahn keine Überholgleise zur Verfügung, zudem beschränke die Signaltechnik die Geschwindigkeit des Fernverkehrs. Die geplante Verknüpfung in Biblis zwischen dem Regional-Express der Riedbahn und der Regionalbahn nach Worms falle zunächst aus. Wie sich die zu erwartenden Verspätungen der auf der Riedbahn gebremsten ICE auf die Anschlüsse Richtung Pfalz auswirken, sei noch unklar.

Folgen der Güterzug-Umleitung über Worms unklar

Sorgen bereitet dem ZÖPNV Süd auch die Ankündigung der Bahn, Güterzüge „zunächst nahräumig“ umzuleiten. Das könne nach Einschätzung des Verbands nur bedeuten, dass der Güterverkehr über Bensheim beziehungsweise Worms und Frankenthal umgeleitet werde. „Was in einem Nebensatz mitgeteilt harmlos erscheint, könnte auf der dicht befahrenen Strecke über Worms zu Problemen führen“, heißt es in einer Mitteilung. Denn ab dem Fahrplanwechsel solle wieder der normale Fahrplan gelten.

Hinzu komme eine einwöchige Sperrung eines der beiden Mainzer Eisenbahntunnel ab dem 14. Januar, die eine Ausdünnung des Regionalverkehrs erzwinge. „Tunnelsperrung und Güterzugumleiter vertragen sich nicht“, warnt der ZÖPNV Süd. Die Bahn sei „gut beraten, die Riedbahn schnell vollständig in Betrieb zu nehmen“.

Die Aussage der Bahn, alle Baugewerke seien abgeschlossen, wirft laut ZÖPNV Süd die Frage auf, warum der Regionalverkehr weiterhin über mehrere Wochen eingeschränkt werde. Für die nächsten Generalsanierungen sollten die Konsequenzen gezogen werden, „sich nicht zu übernehmen, sondern die vorgesehenen Sperrungen in bewältigbare Abschnitte zu unterteilen“.