Seit März gibt es die #wormsliebe: Die stadtweite Kampagne will seitdem die Wormser mit Herzblut und Kreativität zusammenbringen. Sie will Brücken bauen zwischen der Stadtverwaltung, verschiedenen Akteuren in der Stadt, den Bürgern und die Identifikation mit ihrer Stadt nachhaltig fördern, erklärt Vera Meurer gegenüber Merkurist. Sie arbeitet für die Wormser Tourist-Information an der Kampagne mit.
Ideen, Kritik und persönliche Geschichten
Der Claim, mittlerweile in der ganzen Stadt bekannt, ist seitdem zu einem Symbol des Zusammenhalts und der Identität geworden, findet Meurer. Er findet sich an öffentlichen Fahnen, auf Merch wie den #wormsliebe-T-Shirts, auf Aufklebern an Handys, Laptops, Fahrrädern, Autos – bei manchen sogar als Tattoo auf der Haut. Auf Social Media werden unter dem Hashtag Erlebnisse bei Festbesuchen, Ausflügen oder anderen Erlebnissen in der Stadt gepostet.
Bei mancher dieser Veranstaltungen wollte das #wormsliebe-Team mit einem Stand ein Meinungsbild bei den Wormsern einholen – ob Ideen für Worms, Kritik an die Stadtverwaltung oder persönliche Geschichten, die man mit #wormsliebe verbindet: Die Kampagne will nicht nur den Zusammenhalt und die Identifikation stärken, sondern auch den direkten Dialog zwischen Verwaltung und Öffentlichkeit aktiv fördern, sagt Meurer.
Wir-Gefühl und Engagement fördern
Dabei will sie authentisch sein, Transparenz schaffen, konstruktiv Schwächen ausarbeiten und Ideen fördern. „Worms ist wie viele andere Städte mit Herausforderungen konfrontiert, auf die die Verwaltung nicht immer ausreichend Einfluss nehmen kann. Deshalb gehört zur Kampagne dazu, Schwächen zu benennen, Kritik der Bürger zu sammeln, die an die politischen Entscheider weitergegeben werden und in künftige Entscheidungen einfließen können.“
Aus den eingebrachten Ideen haben sich bisher zivilgesellschaftliche Kooperationen mit lokalen Akteuren entwickelt, erklärt Maurer. So entstanden die #wormsliebe-Führungen, aus denen sich wiederum eine Walking-Gruppe gegründet habe. Meurer findet das für die Kampagne sinnbildlich: „Genau darum geht es: die Gemeinschaft zu stärken, selbst aktiv zu werden und Verbindungen zu schaffen. Positives zu betonen, zu zeigen, wie stark das Wir-Gefühl bereits ist – und noch werden kann, wenn alle an einem Strang ziehen.“
„Die Reaktionen auf #wormsliebe waren bisher durchweg positiv“, freut sich Meurer. „Der größte Erfolg der Kampagne liegt darin, dass sie Menschen erreicht, begeistert und miteinander verbindet – und zur einer lebendigen Plattform wurde, für alle, die Worms lieben und mitgestalten möchten.“ Darauf dürften die Wormser stolz sein, findet Meurer.
Kampagne für Tourismuspreis nominiert
#wormsliebe wurde dabei von einer kleinen Idee zu einem längerfristigen Projekt, an dem sich die Menschen in Worms zunehmend beteiligen, sagt Meurer. „Das hat unsere Erwartungen weit übertroffen.“ Denn ursprünglich war die Kampagne nur auf ein halbes Jahr ausgelegt und sollte im Oktober auslaufen. Doch wegen der Resonanz wollen sie die Projektbeteiligten fortführen, schließlich wurde die Kampagne in der Kategorie „Projekt des Jahres“ für den diesjährigen Tourismuspreis Rheinland-Pfalz nominiert, der im Dezember verliehen wird
Hinter der Kampagne steht ein engagiertes Team aus Stadtverwaltung und Wormser Vereinen, sagt Meurer. Unter der Federführung der Tourist-Information und der städtischen Kommunikations- und Marketingabteilung würden sich unter anderem die städtische Sportförderung und Kulturkoordination, die Stadt-Azubis, „Worms wird WOW!“, das Stadtmarketing, der Tiergarten und SchUM e.V. beteiligen. Design und Logo wurden innerhalb der Verwaltung selbst entworfen.