Im Klassenraum ihrer Tochter soll eine 34-jährige Mutter an einer Wormser Schule eine Lehrerin mitten ins Gesicht geschlagen haben. Der Grund dafür soll am Mittwoch vor dem Wormser Amtsgericht geprüft werden.
Wie der SWR berichtet, soll der Tat eine gefährliche „Mutprobe“ der 11-jährigen Tochter und ihrer Freundin vorangegangen sein. Demnach sollen die 11-Jährige einen „Pilotentest“ gemacht haben, bei eine der beiden ohnmächtig geworden sei. Diese „Mutprobe“ hätten die Mädchen zuvor auf der Plattform „TikTok“ gesehen.
Bis Ohnmacht Luft angehalten
Dabei wird so lange die Luft angehalten, bis man ohnmächtig wird. Oft hyperventilieren die Betroffenen, zudem wird auf ihren Hals oder ihren Brustkorb gedrückt, um die Sauerstoffzufuhr abzuschnüren. Der „Test“ der beiden Mädchen soll zwar in der Schule stattgefunden haben, aber in einer Pause, in der die Lehrerin sich im Büro befunden haben soll.
Die Eltern, die telefonisch benachrichtigt wurden, hätten entscheiden sollen, ob medizinische Hilfe nötig sei. Die Mutter gab laut Anklage an, dass sie vor Ort keine Antwort bekam, weil die betreffende Lehrerin wieder im Unterricht war. Daraufhin soll sie zornig geworden und die Sekretärin angeschrien haben.
Daraufhin seien die Eltern zum Klassenraum gegangen, in dem die Lehrerin unterrichtete. Der Vater habe die Lehrerin angeschrien, so sagt ein Wormser Gerichtssprecher dem SWR. Die Mutter soll die Lehrerin mehrfach mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben. Diese habe erst versucht, ihr Gesicht mit den Händen zu schützen und sei dann geflüchtet, verfolgt von der Mutter. Erst in einem Klassenzimmer, in der sich ein Kollege befand, habe die Verfolgung gestoppt.
Der Mutter drohen nun laut SWR eine Geldstrafe oder bis zu drei Jahren Haft wegen Körperverletzung.