Wegen laufender Tarifverhandlungen wird es am Montag (16. September) zu einem ganztägigen Warnstreik am Klinikum Worms kommen. Das teilt das Krankenhaus am Mittwoch mit.
Konkret wird zu dem Streik aufgerufen, weil aktuell Verhandlungen zwischen der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) und dem Marburger Bund für Ärzte an kommunalen Krankenhäusern stattfinden. „Nach dem enttäuschenden Auftakt der diesjährigen Tarifrunde für die Arbeitsbedingungen der Ärztinnen und Ärzte in den kommunalen Krankenhäusern (…) hat es auch im Termin Anfang Juli außer ganz allgemeinen Aussagen der VKA zur Unbezahlbarkeit der Forderungen etc. keine inhaltlichen Verhandlungen gegeben“, begründet der Marburger Bund seinen Aufruf. Der Warnstreik solle die Enttäuschung der Ärzte darüber signalisieren.
Gefordert werden unter anderem eine Entgelterhöhung von 8,5 Prozent, eine Steigerung der Bereitschaftsdienstentgelte, eine Entgelterhöhung und Pauschalenerhöhung bei den Rufbereitschaften sowie neue Regeln für die Schicht- und Wechselschichtarbeit.
Längere Wartezeiten möglich
Trotz des Streiks sei die Patientenversorgung am Klinikum Worms sichergestellt, heißt es weiter in der Mitteilung des Krankenhauses. Sowohl die Notfallversorgung als auch lebensnotwendige Operationen würden uneingeschränkt weiterlaufen.
Allerdings sei das OP-Programm mit Blick auf geplante, nicht dringliche und aufschiebbare Eingriffe angepasst worden. Das Klinikum kündigt außerdem an, dass es am Streiktag eventuell zu längeren Wartezeiten in den Sprechstunden kommen könne.
Hintergrund
Das Klinikum Worms gehört zu den fünf größten Krankenhäusern in Rheinland-Pfalz: Es bietet 696 Betten, die sich auf zwölf Hauptfachabteilungen und Fachbereiche verteilen. Zudem gibt es dort eine Belegabteilung. Aktuell sind über 2000 Mitarbeiter dort beschäftigt, die sich jährlich um rund 30.000 stationär behandelte und über 40.000 ambulant behandelte Patienten kümmern.