300.000 Euro vom Land Hessen, außerdem gibt die Stadt Wiesbaden 75.000 Euro dazu: Mit dem Förderprogramm „Zukunft Innenstadt“ soll Biebrich in den nächsten Jahren belebt und weiterentwickelt werden. Eine ehrenamtliche Initiativgruppe aus Anwohnern, die sich „Ideen für Biebrich“ nennt, will noch in diesem Jahr drei Projekte umsetzen.
Im Mittelpunkt stehen dabei Biebrichs Straßen und Plätze, das „KulturKaufHaus Alfmeier“ und die Robert-Krekel-Anlage. Auch sollen Strategien erarbeitet werden, wie die Risiken des Klimawandels reduziert werden können. Die Ideen entwickelt haben Studierende des Fachbereichs Landschaftsarchitektur an der Hochschule Geisenheim und Studierende der Architektur an der Technischen Universität Darmstadt.
Grundlage dabei war, dass sich der Nutzungsdruck auf den innerstädtischen, öffentlichen Raum erhöht hat sowie die großen versiegelten Flächen der Straßen das Stadtklima zunehmend aufheizen. Zudem verhindern sie, dass sich Wasser speichern kann. Auch erhöhten Hitze, Enge und Lärm in einer dicht bebauten Stadt den Stress der Menschen. Zudem soll Biebrich als so genanntes „Nebenzentrum“ gestärkt und aufgewertet werden.
Das ist konkret geplant:
Robert-Krekel-Anlage
Sie soll an den Sommer-Wochenenden zu einem Treffpunkt werden, mit Sommerbar und Sommerwiese. Dann können lokale Gastronomen und Vereine abwechselnd vor Ort sein. Auch künstlerische Darbietungen soll es geben.
KulturKaufHaus Alfmeier
Hier sollen sich klein- und mittelständische Unternehmen, Startups sowie Künstler und Einzelpersonen ansiedeln können und Raum für Ausstellungen, Workshops und Veranstaltungen bekommen.
Große Straßen
Vorschläge sollen entwickelt werden, wie die großen Straßen Biebrichs attraktiver werden. Die Menschen sollen sich hier begegnen können – bei Feiern, Veranstaltungen oder einfach nur, um zu reden und einen Kaffee zu trinken. Zudem werden Strategien gesucht, die die Risiken des Klimawandels reduzieren können.
Alle Entwürfe werden jetzt im KulturKaufHaus Alfmeier ausgestellt, am 20. Oktober wird eine Jury die besten Ansätze für die Gestaltung der Biebricher Straßen und Plätze aussuchen. Die Jury wird aus Mitgliedern der Ortspolitik und Ortsverwaltung, der Stadtverwaltung, Bürgern sowie Experten bestehen.
„Allein eine finanzielle Förderung reicht als Anstoß für die Umsetzung von Ideen natürlich nicht aus – die gemeinschaftliche Umsetzung durch viele Akteure, Politik und Verwaltung ist ebenso ein wichtiger Baustein auf dem Weg zum Erfolg“, erklärt Wiesbadens Bürgermeisterin Christiane Hinninger (Grüne).
Die Ausstellung zu den Ideen könnt ihr noch bis zum 4. November täglich zwischen 17 und 19 Uhr besuchen. Ihr findet sie im KulturKaufHaus Alfmeier in der Rathausstraße 36. Die öffentliche Preisverleihung findet am Freitag, 20. Oktober, um 19:30 Uhr statt.