Das Vergabeverfahren für den Betrieb der Spielbank Wiesbaden ist abgeschlossen. Wie die Stadt mitteilt, wird die bisherige Betreiberin, die „Spielbank Wiesbaden GmbH & Co KG“, die Spielbank auch ab dem 1. Januar 2026 weiterführen. Die neue Konzession gilt für zehn Jahre und kann einmal um fünf Jahre verlängert werden.
„Ich freue mich, dass wir die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der bisherigen Betreiberin fortsetzen können und auch zukünftig eine verlässliche Partnerin an unserer Seite haben“, so Bürgermeisterin und Wirtschaftsdezernentin Christiane Hinninger (Grüne). Mit der neuen Konzession sei Planungssicherheit für die nächsten zehn bis 15 Jahre geschaffen. Auch Andreas Krautwald, Geschäftsführer des Betreibers, zeigte sich erfreut: „Wir freuen uns sehr, dass es uns gelungen ist, die erfolgreiche Zusammenarbeit fortsetzen zu können.“
Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende (SPD) verwies auf die historische Verantwortung. Die Spielbank, die seit 1771 besteht und als eine der ältesten in Deutschland gilt, gehöre zur Wiesbadener DNA. „Viele Berühmtheiten haben im Laufe der Geschichte in Wiesbaden ihr Glück versucht – man denke nur an den russischen Schriftsteller Fjodor Dostojewski, der 1866 seine Erfahrungen im bekannten Roman ‚Der Spieler‘ verarbeitete“, so Mende.
Jährliche Abgaben für gemeinnützige Projekte
Das europaweite Vergabeverfahren begann bereits im Frühjahr 2024. Eine wesentliche Anforderung war, das bisherige Spielkonzept beizubehalten, insbesondere das klassische Spiel mit Roulette, Black Jack und Poker im historischen Weinsaal des Kurhauses. Damit soll die Marktstellung des Wiesbadener Casinos, das zu den Top 5 in Deutschland gehört, gesichert werden.
Von dem Weiterbetrieb profitiert auch die Stadtgesellschaft. Laut Hinninger bleiben die jährlichen Abgaben der Spielbank zur Förderung gemeinwohlorientierter Projekte vollständig erhalten. Dazu gehören Förderungen wie der Rheumapreis für medizinische Entwicklungen, der Jawlensky-Preis im Kulturbereich sowie der „Preis der Spielbank Wiesbaden“ für das Pfingstturnier und die Unterstützung der Sporthilfe. „Zusätzlich wird es künftig einen namhaften Betrag für ökologische Maßnahmen und Projekte des Klima- und Artenschutzes geben“, erklärte Hinninger. Besonderes Augenmerk legen Stadt und Betreiber zudem auf den Spielerschutz zur Suchtprävention.