Fünf illegale Arbeitnehmer sind am Dienstag in einem Wiesbadener Nagelstudio festgenommen worden. Dem Arbeitgeber droht eine lange Haftstrafe. Das teilt das Hauptzollamt Darmstadt mit.
Ermittler der Finanzkontrolle Schwarzarbeit kontrollierten fünf Arbeitnehmer mit vietnamesischer Staatsangehörigkeit. Drei Personen konnten lediglich einen Reisepass als Foto auf dem Handy vorzeigen, die anderen beiden Arbeitnehmer konnten keinerlei Ausweisdokumente vorlegen. Bei keinem der fünf Arbeitnehmer konnte nachgewiesen werden, dass er sich in Deutschland aufhalten und eine Beschäftigung ausüben darf. Um einer Beschäftigung nachgehen zu dürfen, brauchen vietnamesische Staatsangehörige einen Aufenthaltstitel.
Zum Zeitpunkt der Kontrolle waren alle Personen mit der Maniküre und Pediküre von Kunden beschäftigt. Die Tätigkeit durften sie nicht beenden, da der Geschäftsbetrieb nicht weitergeführt werden durfte. Alle fünf Arbeitnehmer wurden vorläufig festgenommen, es wurden Ermittlungsverfahren wegen Verdachts auf illegalen Aufenthalt eingeleitet. Über weitere aufenthaltsrechtliche Maßnahmen entscheidet jetzt die zuständige Ausländerbehörde.
Den Arbeitgeber erwartet nun ein Strafverfahren wegen Beihilfe zum illegalen Aufenthalt und der Beschäftigung von Ausländern ohne erforderliche Arbeitsgenehmigung. Ihm droht eine Freiheitsstrafe von bis zu zehn Jahren. Zusätzlich ist ein Bußgeld in Höhe von bis zu 500.000 Euro möglich.
Die Ermittlungen der Finanzkontrolle Schwarzarbeit dauern an.