Ein 27-jähriger Motorradfahrer aus Eltville hat sich am frühen Samstagmorgen eine wilde Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert – wurde aber schließlich festgenommen. Das berichtet die Polizei Wiesbaden.
Gefährliche Fahrmanöver
Gegen 2:40 Uhr fiel einer Polizeistreife auf dem Gustav-Stresemann-Ring ein Motorrad auf, das in Richtung New-York-Straße über zwei rote Ampeln fuhr. Die Polizisten nahmen sofort die Verfolgung des Motorradfahrers auf, der in Richtung Bierstadt noch zwei weitere rote Ampeln ignorierte und dabei deutlich zu schnell unterwegs war.
Nachdem die Streife das Motorrad ein letztes Mal im Bereich Wolfsfeld sichten konnten, verlor sich zunächst die Spur. Etwa 30 Minuten später fiel das Motorrad jedoch einer anderen Streife auf der B42 auf, als es mit hoher Geschwindigkeit in Richtung Rüdesheim fuhr.
An der Abfahrt Eltville-Martinsthal fuhr der Motorradfahrer von der B42 ab und geriet dabei in den Gegenverkehr. Fast wäre er dabei mit einem anderen Fahrzeug zusammengestoßen, doch der entgegenkommende Fahrer konnte noch rechtzeitig abbremsen und ausweichen. Danach geriet das Motorrad aufgrund der rasanten Fahrweise erneut außer Sichtweite der Polizisten.
Nacht in Polizeigewahrsam
Kurz vor 4 Uhr konnten Polizisten den 27-jährigen Motorradfahrer schließlich an der Halteranschrift in Eltville festnehmen. Als die Beamten den 27-Jährigen kontrollierten, stellten sie fest, dass er unter dem Einfluss berauschender Mittel stand und keine Fahrerlaubnis hatte. Außerdem war das Motorrad nicht ordnungsgemäß zugelassen und versichert.
Der Fahrer musste sich auf Anordnung der Staatsanwaltschaft einer Blutentnahme unterziehen, das Motorrad wurde beschlagnahmt. Da er sich im Verlauf der Kontrolle und den anschließenden Maßnahmen aggressiv verhielt, musste der 27-Jährige den Rest der Nacht im Polizeigewahrsam verbringen.
Die Polizei sucht nun Zeugen der beschriebenen Vorfälle. Insbesondere Verkehrsteilnehmer, die von dem Motorradfahrer gefährdet wurden, werden gebeten, sich mit dem Regionalen Verkehrsdienst Wiesbaden unter der Telefonnummer (0611) 345-0 oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
