Seit November 2024 wurden in Wiesbaden mehr als 24 orangefarbene Bänke bestellt, die ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen setzen. Das teilt die Landeshauptstadt mit. Die Bänke verbinden dabei Symbolik mit konkreter Hilfe: Auf jeder Bank sind Plaketten mit Notrufnummern und Anlaufstellen angebracht, sodass Betroffene direkt Unterstützung finden können.
Bis zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am Dienstag, 25. November, sollen alle bisher zugesagten Bänke aufgestellt sein. Den Abschluss der Aktion markiert eine gemeinsame Veranstaltung im städtischen Kino Caligari, bei der die letzten Bänke offiziell übergeben werden.
„Kein privates Problem“
Die Aktion startete im November 2024 als Teil der internationalen Kampagne „Zonta says NO – Orange the World“. Bürgermeisterin Christiane Hinninger (Grüne) hat die Schirmherrschaft übernommen. Sie betonte zum Auftakt: „Gewalt gegen Frauen ist kein privates Problem, sondern eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Die Stadt Wiesbaden übernimmt Verantwortung, indem sie Betroffene schützt, Prävention stärkt und Aufklärung in die Öffentlichkeit trägt.“
Seitdem haben sich zahlreiche Ortsbeiräte, Institutionen, Vereine und Unternehmen der Initiative angeschlossen. Die aktuellste Bank wurde an der Lutherkirche eingeweiht, gestiftet von den Evangelischen Frauen der Lutherkirche. Pfarrerin Ursula Kuhn sagte dazu bei einem Gottesdienst: „Diese Bank ist ein Predigtwort aus Holz und Farbe. Sie fordert uns auf hinzuschauen – und nicht still zu bleiben.“
Auch Bärbel Riemann, die Koordinatorin der Initiative beim Zonta Club Wiesbaden, hebt die Bedeutung der Aktion hervor: „Jede orangefarbene Bank ist ein öffentliches Bekenntnis: Wir sehen hin, wir schweigen nicht, wir handeln. Als Zonta Club Wiesbaden freuen wir uns, dass die Stadtgesellschaft dieses Zeichen so kraftvoll mitträgt.“