6540 Haushalte in Wiesbaden könnten jetzt Wohngeld erhalten – das sind dreimal mehr als zuvor. Das prognostiziert die Stadt Wiesbaden, nachdem im Januar das neue Wohngeld-Plus-Gesetz in Kraft getreten ist. Dieses hebt unter anderem die Einkommensgrenze für Wohngeldberechtigte an und soll somit mehr Menschen den Zugang zu Wohngeld ermöglichen.
Bis alle Berechtigten ihr Wohngeld tatsächlich erhalten, könnte es jedoch noch eine Weile dauern. Denn um die neuen Anträge bearbeiten, muss die Stadt Wiesbaden erstmal ihr Personal aufstocken. 19 neue Stellen seien geplant und bereits von den zuständigen Stellen genehmigt, so Sozialdezernent Christoph Manjura (SPD). Das seien etwa doppelt so viele wie zuvor.
Da die neuen Mitarbeiter erst eingearbeitet werden müssten, sollten sich die Wiesbadener weiterhin auf längere Wartezeiten bei der Antragsbearbeitung einstellen. „Wir wissen, dass das für Betroffene, die dringend auf das Wohngeld angewiesen sind, sehr schwierig zu verstehen ist“, sagt Manjura. „Aber Sie können uns glauben, die Mitarbeitenden arbeiten mit Hochdruck daran, die Anträge so schnell wie möglich zu bearbeiten.“
Auch eine Prozessoptimierung sei vorgesehen, erstmals sei ein eigenes Empfangsbüro für das Wohngeldamt in Wiesbaden eingerichtet worden. Große Hoffnung setze das Sozialdezernat jedoch auf einen zentral geregelten Online-Wohngeldantrag, an dem Bund und Länder gerade arbeiten. Momentan laufe das nämlich noch umständlich über Mails und einzeln versendete Datei-Anhänge.
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