Das Preisniveau auf dem Wiesbadener Wohnungsmarkt bleibt hoch und ist auch 2021 sowie 2022 weiter gestiegen. Zu diesem Ergebnis kommt die neueste Publikation des Amtes für Statistik und Stadtforschung der Stadt Wiesbaden, die sich mit der Entwicklung der Miet- und Immobilienpreise in Wiesbaden bis Ende des Jahres 2022 befasst.
Ausgelöst durch den russischen Angriff auf die Ukraine und die damit verbundene Energiekrise sind der Verbraucherpreisindex in Hessen und insbesondere der Index für Energie 2021 und 2022 deutlich gestiegen. Insbesondere Haushalte mit niedrigerem Einkommen sind von dieser Kostenentwicklung tendenziell stärker belastet. Noch deutlicher ist diese Entwicklung bei den Angebotsmieten, die sich in der Landeshauptstadt seit 2017 um 13 Prozent verteuert haben und auf durchschnittlich 11,50 Euro pro Quadratmeter gestiegen sind.
Wie der Bericht darlegt, geben Miethaushalte in Wiesbaden im Mittel 31 Prozent ihres Nettoeinkommens für die Wohnkosten aus. Diese Entwicklung setzt sich auch in entsprechenden Preissteigerungen im Bereich der Bodenpreise fort. So stiegen die Bodenpreise in Wiesbaden in den letzten beiden Jahren allein um weitere 150 Euro und liegen damit mittlerweile bei rund 1000 Euro pro Quadratmeter, nachdem sie bis 2013 lange Jahre vergleichsweise konstant bei rund 450 Euro pro Quadratmeter lagen. Der Leerstand in der Landeshauptstadt Wiesbaden liegt mit 1,7 Prozent nur leicht über dem noch niedrigeren Wert des Durchschnitts des Rhein-Main-Gebietes von 1,4 Prozent.
Die Wiesbadener Stadtanalyse „Wohnen in Wiesbaden: Immobilienmarkt und Mietpreise“ kann hier kostenfrei heruntergeladen werden.