Konferenz in Wiesbaden: Große Probleme bei Post-Covid und Kindermedizin

Die regionale Gesundheitskonferenz in Wiesbaden hat ergeben, dass die Versorgung von Post-Covid-Patienten unzureichend ist. Auch bei der Kindermedizin gibt es Handlungsbedarf.

Konferenz in Wiesbaden: Große Probleme bei Post-Covid und Kindermedizin

Die Versorgung von Menschen mit Post-Covid sowie die kinderärztliche Versorgung in Wiesbaden und dem Rheingau-Taunus-Kreis waren die zentralen Themen der regionalen Gesundheitskonferenz. Diese tagte kürzlich im Wiesbadener Rathaus, wie die Stadtverwaltung nun bekanntgab.

Kindermedizinische Versorgung soll verbessert werden

Dr. Michael Doll vom St. Josef-Hospital Wiesbaden und Betroffene aus einer Post-Covid-Selbsthilfegruppe berichteten dort über die Erkrankung. Einvernehmlich wurde festgestellt, dass die Versorgung von Patienten mit Post-Covid in Deutschland trotz einiger guter Angebote immer noch unzureichend ist. Das Thema soll deshalb weiterverfolgt werden, um Betroffene im Umgang mit der Erkrankung und bei der Orientierung im Gesundheitssystem zu unterstützen.

Ein weiterer Schwerpunkt der Konferenz war die kindermedizinische Versorgung in der Region. Dieses Thema soll nun durch Analysen und Befragungen genauer untersucht werden, um Lösungen zur Verbesserung der Lage zu finden. Dabei sollen regionale Besonderheiten und der Austausch mit Ärzten, Betroffenen und Organisationen wie der Kassenärztlichen Vereinigung eine wichtige Rolle spielen.

In Wiesbaden ist das Thema zudem Teil des Präventionsprojekts „URBAN SusHealth“. Dieses wird vom Wuppertal Institut und der Barmer Krankenkasse wissenschaftlich begleitet. Ziel ist es, Gesundheitsförderung, Klimaschutz und gesundheitliche Chancengleichheit zu verbinden und neue Ansätze für Prävention zu entwickeln. Die geschaffenen Strukturen sollen als Vorbild für andere Kommunen dienen.

Impf-Aktion im Rathaus

Zudem findet am Freitag, 12. Dezember, im Wiesbadener Rathaus eine Sonderimpfaktion gegen das Coronavirus statt. Ziel der Impfungen ist es, schwere Krankheitsverläufe, Hospitaliserungen und Langzeitfolgen zu vermeiden.

Wie das Gesundheitsamt mitteilt, können sich Bürger von 9 bis 16:30 Uhr in Raum 22 am Schlossplatz 6 kostenlos beraten und impfen lassen. Erhältlich sind sowohl Erst-Impfungen als auch Auffrischungsimpfungen für Erwachsene und Kinder ab fünf Jahren.

Die Impfungen erfolgen nach den aktuellen Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO). Diese rät besonders gefährdeten Personengruppen zu einer jährlichen Auffrischungsimpfung im Herbst. Dazu zählen unter anderem Menschen ab 60 Jahren, Personen mit bestimmten Vorerkrankungen und Personal in Gesundheitseinrichtungen.