Drei Wiesbadener für „herausragende Verdienste“ ausgezeichnet

Eine Ärztin, ein ehemaliger Lehrer und ein Rechtsanwalt sind für ihr besonderes Engagement von der Stadt Wiesbaden geehrt worden.

Drei Wiesbadener für „herausragende Verdienste“ ausgezeichnet

Sie hätten „herausragende Verdienste“ zum Wohl der Wiesbadener Bürger geleistet – sowohl ehrenamtlich als auch im Beruf. Am Freitag hat Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende (SPD) die Ärztin Elisabeth Märker-Hermann, den ehemaligen Lehrer Jürgen Heller und den Rechtsanwalt Maximilian Broglie mit der „Wiesbadener Lilie“ ausgezeichnet.

„Wir möchten mit der Lilie diejenigen auszeichnen, denen es über lange Jahre gelungen ist, Beruf und Ehrenamt auf besondere Weise zu verbinden“, so Mende. „Denn es ist eben alles andere als selbstverständlich, dass man seinen Beruf wirklich als Berufung versteht und auch nach vielen Berufsjahren noch den gleichen unermüdlichen Einsatz zeigt.“

Die Preisträger

Die erste Preisträgerin, Elisabeth Märker-Hermann sei nicht nur „Rheumatologin aus Leidenschaft“ an den Dr.-Horst-Schmidt-Kliniken, sondern engagiert sich ehrenamtlich dafür, Wiesbadenern das Thema Gesundheit näherzubringen: etwa beim Patiententag, den Hessischen Gesundheitstagen oder der Veranstaltungsreihe „Verständliche Medizin“. Außerdem habe sie dazu beigetragen, den Wiesbadener Carol-Nachman-Preis zum „weltweit höchstdotierten Preis für Rheumatologie“ zu machen, so Mende.

Über den zweiten Preisträger Jürgen Heller sagte OB Mende während der Verleihung: „Eigentlich könnten Sie als pensionierter Lehrer einen ruhigen Lebensabend genießen. Was machen sie stattdessen? Sie schreiben Bücher und verlegen sie auch noch selbst.“ In Büchern wie „Wiesbaden: Eine Entdeckungsreise mit dem Riesen Ekko“ will Heller Kindern und Jugendlichen aus Wiesbaden mehr über ihre Stadt beibringen.

Mittlerweile ist das Buch nicht nur auf Deutsch, sondern auch auf Englisch, Französisch und Arabisch erschienen. Auch das Thema Nationalsozialismus und Shoa in Wiesbaden hat Heller mit „Nicht irgendwo, sondern hier bei uns“ für Kinder aufbereitet.

Maximilian Broglie, der dritte Preisträger, ist zwar Rechtsanwalt und könnte ebenfalls längst im Ruhestand sein, engagiert sich jedoch für die Medizin. „Für uns Wiesbadener sind Sie nicht nur Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin, sondern Sie sind das Gesicht der DGIM, Sie sind die DGIM“, so Mende bei der Preisverleihung.

Unter Broglie seien die DGIM und der von ihr mitorganisierte Internistenkongress in Wiesbaden immer erfolgreicher, größer und moderner geworden. Davon hätte nicht nur der Ruf Wiesbadens als Gesundheits- und Kongressstandort profitiert, sondern auch Hotellerie, Gastronomie und der Einzelhandel.

Hintergrund

Die „Wiesbadener Lilie“ wird seit 2019 an Personen verliehen, die herausragende Verdienste zum Wohl der Wiesbadener Bürger geleistet haben. Das bedeutet, dass sie sich „deutlich über ein übliches Maß hinausgehend“ für soziale, kulturelle, sportliche, wirtschaftliche oder integrative Maßnahmen eingesetzt haben – und das über einen Zeitraum von mindestens zehn Jahren. Passend zu den drei Lilien auf dem Wiesbadener Stadtwappen werden jährlich drei „Wiesbadener Lilien“ verliehen.