Wiesbadener entwickeln erste Bankkarte aus Holz

Die „Timbercard“ soll die erste plastikfreie Holzkarte werden, die für den Zahlungsverkehr eingesetzt werden kann. Ein Wiesbadener Unternehmen stellte ihre Neuheit nun vor.

Wiesbadener entwickeln erste Bankkarte aus Holz

Biologisch abbaubar, nachhaltig und plastikfrei: Ein Wiesbadener Unternehmen hat mit der „Timbercard“ die weltweit erste plastikfreie Holzkarte für den Zahlungsverkehr entwickelt. Erste Pilotprojekte laufen bereits.

Verwendet werden kann sie wie alle herkömmlichen Bankkarten, erklärt Dr. Christian Lehringer, künftiger Geschäftsführer der neu gegründeten Copecto GmbH, die die Karte nun auf den Markt bringt. Auch Mastercard und Visa hätten sie bereits zertifiziert. Mit der Holzkarte wolle man zum einen den Plastikmüll reduzieren und zum anderen den CO2-Fußabdruck der globalen Kartenindustrie verringern.

Die Karte besteht aus mehreren Schichten Ahornholz und Papier aus zertifizierten regionalen Wäldern. Verbunden sind die Schichten mit einem Bioklebstoff. Außer des Chips, der Antenne und des Magnetstreifens sei sie somit vollständig biologisch abbaubar, so das Unternehmen.

Ausgelegt ist sie ist für eine Nutzungsdauer von mindestens vier Jahren. Sie kann sowohl als Girocard als auch als Mastercard- und Visa-Kreditkarte eingesetzt werden. Bankkunden erhalten die Karte über ihre Hausbank, diese können sie über ihren Kartenhersteller beziehen. Seit September 2022 laufen die ersten Pilotprojekte, die Produktionskapazität soll im kommenden Jahr ausgeweitet werden.

Die Wiesbadener wollen künftig ihr Produkt auch global vermarkten. „Wir sind uns sicher: Die Timbercard ist die Zukunft im Payment- und Non-Payment-Bereich,“ so Lehringer.

Das Wiesbadener Unternehmen Copecto ist aus einer Kooperation der DG Nexolution und der Swiss Wood Solutions entstanden.

Logo