Eigentlich ist die Siedlung an der Weidenbornstraße in Wiesbaden-Südost ein echtes Wohngebiet. Doch zwischen all den Häusern gibt es auch Grundstücke, auf denen unter anderem Schrebergärten liegen. Wie Leser Andreas nun kürzlich beobachtet hat, befand sich auf einem dieser Areale eine Ziegenherde. Er will jetzt wissen, wieso die Ziegen ausgerechnet mitten in einem Wohngebiet untergebracht waren.
Lebende Rasenmäher
Das Grundstück jedenfalls ist in Besitz einer Eigentümergemeinschaft, die es vor einigen Jahren durch eine Erbschaft übernommen hat, wie Miteigentümer Philipp Kurz gegenüber Merkurist erklärt. „Aufgrund räumlicher Distanz und fehlender Zeit konnten wir das Grundstück bisher leider nicht sinnvoll nutzen, aufgrund dessen es auch zu dem aktuellem Bewuchs kam.“ Die Tiere habe man nun genutzt, um die zugewachsenen Flächen auf natürlichem Weg von Bewuchs zu befreien, so der Miteigentümer. Besitzer der Ziegen sei ein Tierarzt und Schäfer aus Auringen, der gleichzeitig auch Miteigentümer des Grundstücks sei.
Die Ziegen seien den gesamten November über auf dem Grundstück gewesen, inzwischen aber nicht mehr vor Ort. Die Tiere seien dabei täglich kontrolliert worden, wie auch auf einem Info-Plakat zu lesen ist, das am Zaun des Grundstücks hängt. Dort wurde auch explizit darum gebeten, die Tiere nicht zu füttern.
Wie der Miteigentümer des Grundstücks sagt, hätten sich Passanten wohl auch daran gehalten. So habe man in der Zeit, in der die Ziegen auf dem Areal waren, auch keine Auffälligkeiten feststellen können. Insgesamt umfasst die Herde etwa 35 Tiere. Verkauft sollen die Ziegen aber nicht werden.
Was wird aus dem Grundstück?
Momentan sind also keine Tiere mehr auf dem Grundstück an der Weidenbornstraße. Die Eigentümergemeinschaft sei „aktuell auf der Suche nach alternativen Nutzungsmöglichkeiten“ und erwägt grundsätzlich auch einen Verkauf, erklärt ein Miteigentümer gegenüber Merkurist. „Bei dem Grundstück handelt es sich um eine Fläche zur reinen Gartennutzung.“ Doch vielleicht gebe es potenzielle Interessenten oder Ideen für alternative Nutzungskonzepte, da das Grundstück ja mitten in einer belebten Wohngegend liegt, so der Miteigentümer.