Seit sechs Jahren steht das ehemalige Theater und Kulturhaus „Walhalla“ schon leer, das Gebäude ist marode und müsste dringend saniert werden. Zumindest nach außen hat sich an der leerstehenden Walhalla-Immobilie bislang nicht viel getan. Dass das Projekt dennoch nicht stillsteht, will die Stadt Wiesbaden mit der „Walhalla-Woche“ zeigen.
Von Freitag (29. September) bis Mittwoch (4. Oktober) findet die Walhalla-Woche zwar nicht in der Walhalla, sondern im WiCoPop in der Kleinen Schwalbacher Straße statt. Zumindest ein virtueller Besuch der Walhalla wird dort aber möglich sein.
Auch Inventar aus der Walhalla, historische Dokumente aus dem Stadtarchiv und die Texte aus der Aktion „Meine Walhalla Geschichte“ sollen „einen Blick durchs Schlüsselloch“ der Walhalla ermöglichen, wie Projektleiterin Vanessa Remy sagt. Ihre eigenen Wünsche und Anmerkungen zum Projekt können die Besucher schließlich auf einer „Beteiligungswand“ hinterlassen.
Zusätzlich auf dem Programm stehen ein Café, Workshops und Kindertheater; der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei. Nachbarbetriebe der Walhalla bieten Speisen und Getränke an. In der „GLYG.Bar“ können sich die Besucher auch abends noch über das Projekt austauschen.
Hintergrund
Seit Ende des 19. Jahrhunderts wurden im „Walhalla“-Gebäude Theater und Varieté gespielt, auch Disko und Kino waren hier angesiedelt. Seit 2017 steht das Gebäude leer. Nach jahrelangen Diskussionen um die zukünftige Nutzung, kündigte Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende (SPD) Anfang 2022 an, dass die Stadt das Gebäude tatsächlich sanieren und als Kulturhaus weiterbetreiben wolle. 2024 will die Stadt mit den Bauarbeiten beginnen, voraussichtlich 2026 soll die Walhalla wieder eröffnet werden.
