2022 stellt das Wetter vermutlich gleich mehrere Rekorde auf. Auch in Wiesbaden erreicht es nie dagewesene Werte. Diplom-Meteorologe Dominik Jung hat Merkurist die Details geliefert.
Höchste Durchschnittstemperatur seit Beginn der Aufzeichnungen
Schon jetzt ist klar, dass es sich um das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in Deutschland handelt. Das heißt, dass die jährliche Durchschnittstemperatur hierzulande seit Beginn der Dokumentation im Jahr 1881 noch nie so hoch war wie aktuell. Bis in den Dezember hinein hielt das Jahr 2018 den Wärmrekord mit einer Durchschnittstemperatur von 10,45 Grad. Das Jahr 2022 kommt nun schon auf eine mittlere Temperatur von 10,57 Grad. Jung zufolge ist zu erwarten, dass der Mittelwert noch auf 10,6 Grad klettert.
Auch in Wiesbaden wurde ein Mittelwert-Rekord seit Beginn der Aufzeichnungen registriert: 12,4 Grad gab es hier erstmals seit dem Dokumentationsbeginn im Jahr 1949. Damit liegt die Region Rhein-Main über dem deutschen Mittel.
Wärmster Jahreswechsel seit Dokumentationsstart
Wetter-Experte Jung prognostiziert: „Das neue Jahr beginnt übrigens genauso wie das alte Jahr enden wird: sehr warm! Auch an Neujahr werden 12 bis 17 Grad erreicht. Bei Sonne liegen die gefühlten Werte an Silvester und Neujahr sogar nochmal 2 bis 3 Grad über den gemessenen Werten. Gefühlt könnte man besonders an Silvester am Oberrhein bei 22 oder 23 Grad landen. Auch die erste Januarwoche zeigt keine große Abkühlung. Es geht meist sehr mild weiter.“
Das treffe auch auf Wiesbaden zu, erklärt Jung gegenüber Merkurist: „Wir erwarten morgen bis zu 16 oder 17 Grad, Sonntag bis zu 16 Grad. Das sind auch Rekordwerte für Silvester und Neujahr!“
Diplom-Meteorologe Dominik Jung ist Geschäftsführer beim Wetterdienst Q.met (www.qmet.de).