Die „Vitos Klinik“ für forensische Psychiatrie in Eltville soll ausgebaut werden. Geplant ist eine Erweiterung um 26 Plätze, wie die Klinik mitteilt.
Grund für die Erweiterung sei der steigende Bedarf an forensisch-psychiatrischen Behandlungsplätzen. Bisher bietet die Klinik auf dem Eichberg in Eltville Platz für 57 Patienten, künftig sollen es bis zu 83 sein.
Möglich wird dies durch einen Umbau eines historischen Gebäudes auf dem Klinikgelände, das bisher nicht genutzt wurde. In der denkmalgeschützten „Alten Wäscherei“ sollen nach dem Umbau zwei neue Stationen für bis zu 26 Patienten im Maßregelvollzug entstehen. Die Kosten für die Erweiterung liegen bei rund 13 Millionen Euro.
Gesundheitsstandort Rheingau soll gestärkt werden
„Unser Ziel ist es, den Gesundheitsstandort Rheingau weiter zu stärken, und dazu gehört auch der Ausbau der Klinik für forensische Psychiatrie“, sagt Geschäftsführer Servet Dag. Während viele andere Kliniken wirtschaftlich zu kämpfen hätten, könne sich die Klinik in Eltville mit der Erweiterung besser für die Zukunft aufstellen.
Walter Schmidbauer, Ärztlicher Direktor der Klinik, ergänzt: „Es ist unser Auftrag, psychisch kranken Menschen, die eine Straftat begangen haben, eine adäquate und qualifizierte Therapie zu ermöglichen, sie angemessen unterzubringen und darauf hinzuarbeiten, erfolgreich therapierte Patienten wieder in die Gesellschaft einzugliedern. Mit der geplanten Kapazitätserweiterung können wir diesem Auftrag künftig noch besser nachkommen.“
Ein Vorentwurf mit den zugehörigen Kosten wurde bereits erstellt. Das Hessische Ministerium für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege hat Ende August die Freigabe der geschätzten Herrichtungskosten des Gebäudes erteilt. Mit den Vorbereitungen der Baumaßnahmen soll so zeitnah wie möglich begonnen werden.