Wiesbadener müssen länger auf Wasserspielplatz warten

Eigentlich sollte in diesem Jahr der erste Wasserspielplatz Wiesbadens eröffnen. Daraus wird nun nichts.

Wiesbadener müssen länger auf Wasserspielplatz warten

Die Eröffnung des ersten Wasserspielplatzes in Wiesbaden verzögert sich weiter. Wie die Stadt gegenüber dem Wiesbadener Kurier mitteilt, soll der Platz in den Reisinger Anlagen unterhalb der Rosel-und-Josef-Stock-Kita nun erst 2026 zugänglich sein. Ursprünglich war die Eröffnung bereits für dieses Jahr geplant (wir berichteten).

Grund für die Verzögerung seien die besonderen Herausforderungen, die ein Wasserspielplatz mit sich bringe, erklärt Stadt-Sprecher Ralf Munser gegenüber dem Blatt. Die Hygienestandards müssten denen eines Schwimmbads entsprechen, das Wasser müsse ständig aufbereitet werden. Dies erfordere einen erhöhten Planungs- und Koordinierungsaufwand.

Eröffnung mehrmals verschoben

Geplant wird der Wasserspielplatz bereits seit 2019. Ursprünglich sollte er im Frühjahr 2023 gebaut werden, dann war von Herbst 2023 die Rede, schließlich von Frühjahr 2024. Doch keiner dieser Termine konnte gehalten werden. Auch der dann geplante Eröffnungstermin im Sommer 2025 ist nun vom Tisch.

Aktuell liege die Baugenehmigung vor, man befinde sich in der Ausschreibungsphase, so Munser gegenüber der Zeitung. Bei Vorliegen von wirtschaftlichen Angeboten solle die Vergabe der Bauleistungen Ende Mai beschlossen werden, sodass der Baustart im Frühsommer erfolgen könne. Mit einer Bauzeit von einem Jahr sei dann zu rechnen.

Auch die optische Gestaltung des Wasserspielplatzes ist aufwendig. Sie basiert auf der Wiesbadener Sage des „Riesen Ekko“. In fünf Rinnen sollen 35 Düsen unterschiedliche Wasser-Attraktionen bieten, etwa mit Schaumsprudlern, Bogendüsen zum Drunterdurchlaufen, Nebeldüsen sowie Fontänen.

Ob nach dem ersten Wasserspielplatz noch weitere in Wiesbaden folgen werden, hänge von den örtlichen Gegebenheiten, den Kapazitäten für die aufwendige Planung und den verfügbaren Finanzmitteln ab, sagt Munser der Zeitung. Wegen des erheblichen Finanzbedarfs seien eher Wasserspiele wie Brunnen oder Fontänenfelder zu erwarten, wie es sie etwa bald auf dem umgebauten Elsässer Platz geben soll. Die Gesamtkosten für den Wasserspielplatz in den Herbert- und Reisinger- Anlagen belaufen sich auf knapp 1,7 Millionen Euro, etwa ein Drittel sind Zuschüsse.