Das Wiesbadener Grünflächenamt und die Entsorgungsbetriebe der Landeshauptstadt Wiesbaden (ELW) werden zusammengelegt. Das hat der Magistrat entschieden. Ab dem 1. Januar 2027 soll nur noch ein großer städtischer Eigenbetrieb die Verantwortung für die Pflege des öffentlichen Raums übernehmen.
Bürgermeisterin Christiane Hinninger (Grüne) und Stadtrat Andreas Kowol (Grüne) hatten den Vorschlag gemeinsam eingebracht. Ziel sei es, Doppelstrukturen abzubauen und die Effizienz zu steigern, zum Beispiel durch die Nutzung eines gemeinsamen Fahrzeug- und Maschinenpools. „Gleichzeitig erhöhen wir unsere Wirksamkeit in Sachen Klimaanpassung und Bürgernähe“, sagt Hinninger. Bürger hätten künftig in den Fragen nur noch einen Ansprechpartner.
Erscheinungsbild der Stadt soll sich verbessern
Die Bündelung der Zuständigkeit für den öffentlichen Raum trage dazu bei, das Erscheinungsbild und die Aufenthaltsqualität in der Stadt weiter zu verbessern, ergänzt Kowol. Das sei der richtige Schritt, um den Herausforderungen der Zeit zu begegnen, etwa der Verbesserung des Stadtklimas durch einen emissionsarmen Fuhrpark oder auch dem Fachkräftemangel.
Befragungen zum „Leben in Wiesbaden“ zeigten, dass den Bürgern attraktiv gestaltete Grünflächen ebenso wichtig seien wie saubere Straßen und Plätze. Auch die Leiterin des Grünflächenamts, Gabriele Wolter, und ELW-Betriebsleiter Markus Patsch begrüßten die Entscheidung. Die Idee, die Verantwortung für die Pflege des öffentlichen Raums in eine Hand zu legen, ist nicht neu. Viele Städte hätten dies bereits umgesetzt, die Erfahrungen seien durchweg positiv. Bei einigen Aufgaben arbeiteten Teams des Grünflächenamtes und der ELW bereits zusammen, zum Beispiel in Parks und auf Spielplätzen. Die Mitarbeiter beider Einheiten seien frühzeitig informiert und einbezogen worden.