Wiedermal Stau im Berufsverkehr, die Straßen sind verstopft und es geht nur im Schneckentempo voran. Wenn dann daneben die Busspur in diesem Moment komplett verwaist ist, spielen viele Autofahrer mit dem Gedanken, auf diese Spur zu wechseln, um schneller voranzukommen. Erlaubt ist das allerdings nicht.
Doch vor kommt das in Wiesbaden immer wieder. Das hat auch Leser Berol stadteinwärts auf der Schiersteiner Straße beobachtet. Doch er fürchtet, dass Autofahrern, die die Busspur nutzen, keinerlei Konsequenzen drohen.
Kontrollen teils „extrem schwierig“
Der Stadt Wiesbaden ist das von den Lesern geschilderte Problem sehr wohl bekannt. Doch Kontrollen vor Ort gestalten sich mitunter schwierig, wie die Stadt Wiesbaden auf Anfrage mitteilt. Wie der Leiter des Straßenverkehrsamtes, Winnrich Tischel, sagt, werde beispielsweise in der Schiersteiner Straße von der Verkehrspolizei, der Stadtpolizei und zusätzlich auch von der Landespolizei immer wieder kontrolliert.
Die Kontrollen seien jedoch sehr personalintensiv, da Verstöße im Fließverkehr mit Anhaltekontrollen verbunden sind, inklusive der Feststellung des Fahrers. „In der Berliner Straße sind Kontrollen extrem schwierig, da es bisher keine Möglichkeit gibt, die Kontrollen praktisch durchzuführen und Raum für das Anhalten der Fahrzeuge zu finden, ohne dadurch noch zusätzlichen Stau zu erzeugen“, so Tischel.
Doch wie häufig wird nun kontrolliert, ob die Busspuren auch wirklich nicht von anderen Verkehrsteilnehmern belegt werden? „Die Kontrollen werden in der Schiersteiner Straße regelmäßig, das heißt in jedem Monat mehrmals, durchgeführt“, sagt Tischel. Sollte dann ein Auto- oder Motorradfahrer auf der Busspur erwischt werden, wird dieser zur (Bußgeld-)Kasse gebeten. Immerhin 15 Euro werden dann fällig. Sollte tatsächlich ein Bus an der Weiterfahrt gehindert werden, müssen sogar 35 Euro als Strafe gezahlt werden.