Am Freitag (7. März) sind die Beschäftigten von Bund und Kommunen in Einrichtungen der Sozialen Arbeit und Erziehung sowie der Pflege und Gesundheit zum Warnstreik aufgerufen. Das teilt die Gewerkschaft Verdi mit.
Streik zum Equal Pay Day
Grund sind die Tarifverhandlungen für die mehr als 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen, die laut Verdi am 18. Februar ohne Angebot blieben. Anlässlich des Equal Pay Days am 7. März und des Frauentags am 8. März wird es nun einen bundesweiten Streiktag geben. Denn es seien immer noch überwiegend Frauen, die Tätigkeiten in sozialen Berufen ausführen.
Wie die Stadtverwaltung Wiesbaden mitteilt, sind folgende Einrichtungen betroffen:
Kitas: Kita Rosel-und-Josef-Stock, Geschwister-Stock-Platz 1, Klarenthal, Schlangenbader Straße, Galatea-Anlage, Karl-Arnold-Straße
Betreuende Grundschulen (BGS): Riederbergschule, Krautgartenschule, Friedrich-von-Schiller-Schule
Schulen mit eingeschränktem Notbetrieb bis 15 beziehungsweise 16 Uhr: Anton-Gruner-Schule, Grundschule Sauerland, Brüder-Grimm-Schule
Eltern wird empfohlen, sich kurzfristig bei den jeweiligen Einrichtungen über die aktuelle Situation zu informieren. Für dringende Fälle werde eine alternative Betreuung in der Region sichergestellt.
Hintergrund
Verdi fordert verbesserte Arbeitsbedingungen im öffentlichen Dienst, flexiblere Arbeitszeitmodelle sowie eine Entgelterhöhung von 8 Prozent (mindestens 350 Euro pro Monat). Außerdem soll es Zuschläge für belastende Schichten geben, etwa für das Arbeiten in Wechselschicht, nachts oder an Sonn- und Feiertagen.
Laut Verdi sind in den sozialen und pflegenden Berufen die schwierigen Arbeitsbedingungen und die unattraktiven Arbeitszeiten die am häufigsten genannten Gründe für unbesetzte Stellen. Gleichzeitig sagen die Beschäftigten nach Angaben der Gewerkschaft, dass sie unter den gegebenen Bedingungen nicht ohne gesundheitliche Einschränkungen bis zum Rentenalter im Beruf bleiben könnten.
Die Tarifverhandlungen werden vom 14. bis 16. März in Potsdam fortgesetzt. Verdi schließt weitere Warnstreiks nicht aus.