Der 40-jährige Vater der 7-Jährigen, die im März 2022 bei einem Bootsbrand im Schiersteiner Hafen ums Leben kam, ist am Mittwoch der fahrlässigen Tötung und gefährlichen Brandstiftung schuldig gesprochen worden. Das berichtet die Bild.
Nur zwei Wochen nach Beginn der Hauptverhandlung sprach das Wiesbadener Amtsgericht am heutigen Mittwoch das Urteil aus: schuldig. Nach Bild-Informationen wurde die zweijährige Haftstrafe für vier Jahre zur Bewährung ausgesetzt. Die Milde des Urteils habe die Richterin damit begründet, dass es keine schlimmeren Folgen gebe als den Verlust des eigenen Kindes.
Während der Verhandlungen soll sich dieser Verlust deutlich beim 40-jährigen Wiesbadener gezeigt haben. Medienberichten zufolge brach der Vater mehrfach in Tränen aus, als er sich an die Todesnacht seiner Tochter erinnerte und schilderte, wie er erfolglos versuchte, das Mädchen aus der brennenden Kajüte des Bootes zu befreien.
Hintergrund
In der Nacht auf den 6. März 2022 geriet das Boot, in dem der Angeklagte gemeinsam mit seiner 7-jährigen Tochter übernachtete, im Schiersteiner Hafen in Brand. Ein Heizkörper oder Gaskocher hatte Feuer gefangen, nachdem ein Benzinkanister, den der Wiesbadener offen stehen gelassen hatte, umkippte und auslief. Eine daraus entstehende Verpuffung warf den Vater über Bord und setzte die Kajüte in Brand, in der das Mädchen schlief. Weder die 7-Jährige selbst noch der Vater konnten sie aus der Kajüte befreien, die allein durch ein Fenster betreten werden konnte. Das Mädchen starb in den Flammen.
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