Nach einer umfangreichen Grundsanierung ist die Mühlgasse mit acht Monaten Bauverzögerung am Mittwoch als Fußgängerzone freigegeben worden. Das gibt die Stadtverwaltung bekannt. Eswe Versorgung hatte dort zuvor die Gas- und Wasserleitungen sanieren lassen. Nun ist die Mühlgasse zwischen dem Schlossplatz und der Häfnergasse wieder vollständig nutzbar. Die Baukosten betragen rund 500.000 Euro.
Mit der Gestaltung zur Fußgängerzone möchte die Stadt Wiesbaden eine höhere Aufenthaltsqualität für Fußgänger erreichen. Die ansässigen Geschäfte sollen mit der Umgestaltung die Möglichkeit erhalten, ihre Außenpräsentation zu verbessern. Zudem sollen mit der Ausweisung als Fußgängerzone auch die üblichen Lieferzeiten für die Geschäfte sichergestellt werden. Auch das Gelände des Hessischen Landtags erhalte nun eine wesentliche Aufwertung, so die Ansicht der Stadtverwaltung.
Mit dem Ausbau der Mühlgasse kann nun auch die vom Ortsbeirat geforderte Freigabe für den Radverkehr in beide Richtungen erfolgen. Zudem wollte die Stadt mit der Maßnahme eine leichtere Anfahrbarkeit für Rettungsdienste (insbesondere der Feuerwehr) in diesem sehr engen Innenstadtbereich sicherstellen.
Da die Mühlgasse jetzt Fußgängerzone ist, fallen die ehemals vorhandenen eingeschränkten Parkmöglichkeiten weg. Autofahrer sollen nun auf die öffentlichen Parkflächen im Bereich Drei-Lilien-Platz, Schlossplatz, Webergasse, An den Quellen, Burgstraße oder die in unmittelbarer Nähe liegenden Parkhäuser auszuweichen.
Wie die Stadt angibt, konnte die ursprünglich geplante Bauzeit aufgrund von Engpässen bei der Materiallieferung, zusätzlichen Auflagen sowie witterungsbedingten Einflüsse nicht eingehalten werden. Die Baumaßnahme verzögerte sich dadurch um rund acht Monate.