500 Tonnen schweres U-Boot auf dem Rhein bei Wiesbaden erwartet

Am 14. Mai soll ein U-Boot im Rhein an Wiesbaden vorbeifahren. Das Schiff war 40 Jahre in der Bundesmarine im Einsatz. Wohin wird das riesige Marinefahrzeug transportiert?

500 Tonnen schweres U-Boot auf dem Rhein bei Wiesbaden erwartet

Noch wenige Wochen und das U17, so der Name des Unterseeboots, wird sich auf seinen Weg von Kiel nach Speyer machen. Einen großen Teil der 600 Kilometer Strecke wird es auf dem Rhein zurücklegen – und dabei auch an Wiesbaden und Mainz vorbeikommen.

Die Aktion geht vom Technik-Museum Sinsheim und Speyer aus. Dort soll das U17 später ausgestellt werden. Das Museum hat sich mit dem Projekt einiges vorgenommen: Das Unterseeboot der Bundesmarine ist 48 Meter lang, hat einen Tiefgang von 4,6 Metern und wiegt seinen Angaben zufolge 500 Tonnen. Dieses von Kiel aus zuerst durch die Nordsee zu bewegen, dann durch den Rhein und zuletzt ein Stück über das Land bis zum vorläufigen Ausstellungsstandort in Speyer, ist eine große Herausforderung. In Speyer wird das U-Boot dann für den Weitertransport nach Sinsheim vorbereitet. Das Museum selbst nennt sein Vorhaben auf seiner Website ein „Mammutprojekt“ und bittet um Spenden, um die teure Vision in die Tat umsetzen zu können.

40 Jahre im Einsatz

Der Ausstellungswert des U17 mache den Aufwand und die Kosten in den Augen von Hermann Layher, Präsident der beiden Technikmuseen, aber wett: Das U-Boot sei hauptsächlich in der Nord- und Ostsee eingesetzt worden, später nach einer Umrüstung dann auch im Mittelmeer. Gemeinsam mit dem U26 sei es das erste deutsche U-Boot gewesen, das nach dem Zweiten Weltkrieg amerikanische Gewässer befahren habe. Zudem sei es als erstes deutsches U-Boot nach 1916 wieder im Hafen von Baltimore eingelaufen.

Die Boote seines Typs hätten fast 40 Dienstjahre in der deutschen Marine verbracht, so lange wie kein anderes U-Boot. Nach dieser langen Zeit hätte es die Generationen von Besatzungsmitgliedern, die mit ihm gefahren sind, geschmerzt, wenn das U17 nicht erhalten und der Nachwelt zugänglich gemacht würde. Es sollen auch ehemalige Besatzungsmitglieder sein, die sich später um das Exponat kümmern werden.

Mehr Infos zu dem Projekt, der geplanten Strecke und der Möglichkeit zu spenden findet ihr auf der Webseite.

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