44-Jähriger stirbt bei Wohnungsbrand in Wiesbaden

Bei einem Wohnungsbrand in Wiesbaden ist ein 44-Jähriger ums Leben gekommen. Ein weiterer Mann wurde leicht verletzt. Anwohner sollen zuvor einen lauten Knall gehört haben.

44-Jähriger stirbt bei Wohnungsbrand in Wiesbaden

In Wiesbaden-Biebrich ist in der Nacht auf Montag ein 44 Jahre alter Mann bei einem Wohnungsbrand ums Leben gekommen. Wie die Feuerwehr am Montagmorgen mitteilt, war das Feuer gegen 4 Uhr in einem viergeschossigen Altbau in der Mainstraße ausgebrochen.

25 Menschen können sich retten

Als die Feuerwehr am Brandort eintraf, schlugen Flammen aus dem Fenster einer Wohnung im dritten Stock. In dem Gebäude hielten sich zu diesem Zeitpunkt mehrere Menschen auf. 25 von ihnen konnten sich selbstständig in Sicherheit bringen, teilweise kamen sie den Rettungskräften im Treppenhaus entgegen.

In der brennenden Wohnung fand die Feuerwehr dann einen leblosen Mann. Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos, ein Notarzt konnte nur noch den Tod des 44-Jährigen feststellen. Ein 62 Jahre alter Mann, der sich ebenfalls in der Wohnung befand, konnte sich selbst in Sicherheit bringen. Er erlitt leichte Verletzungen, laut Feuerwehr durch eine Rauchgasvergiftung. Eine Katze konnte von den Einsatzkräften gerettet und vorübergehend in ein Tierheim gebracht werden.

Medienberichte über Gaskartusche

Die Feuerwehr war mit insgesamt vier Trupps zur Brandbekämpfung und Menschenrettung im Einsatz. Das Feuer konnte zwar schnell gelöscht werden. Allerdings gestalteten sich die Nachlöscharbeiten schwierig, da in dem Altbau viel Holz verbaut war – etwa im Boden, an Wänden oder bei Verkleidungen. Zahlreiche Glutnester mussten mühsam aufgedeckt und abgelöscht werden. Teile der Holzvertäfelung wurden dafür abgenommen.

Wie mehrere Medien berichten, stießen die Einsatzkräfte in der Brandwohnung auch auf eine Gaskartusche. Ob diese möglicherweise die Ursache für das Feuer war oder durch den Brand explodiert ist, sei noch unklar. Wie die Feuerwehr gegenüber dem hr mitteilte, hätten Anwohner einen Knall gehört und daraufhin den Notruf gewählt.

Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen, auch ein Brandsachverständiger soll hinzugezogen werden.

150.000 Euro Schaden

Beim Brand wurde eine Wohnung komplett zerstört, die Wohnung darunter ist ebenfalls nicht mehr bewohnbar. Die restlichen Bewohner konnten nach Abschluss der Löscharbeiten wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Den entstandenen Sachschaden schätzt die Feuerwehr auf rund 150.000 Euro.

Außer den Kräften der Berufsfeuerwehr waren auch die Freiwilligen Feuerwehren Schierstein und Biebrich im Einsatz. Außerdem kümmerte sich der Rettungsdienst mit vier Rettungswagen, einem Notarzt und dem Organisatorischen Leiter um die Verletzten und die Bewohner des Hauses.

Hinweis

In einer ersten Version dieses Artikels hieß es, dass der Tote 50 Jahre alt war und dass es sich bei dem Verletzten um einen 40-Jährigen handelte. Diese Zahlen gingen auf Schätzungen der Feuerwehr zurück, wurden aber danach von der Polizei korrigiert.