Ein etwa neun Wochen alter Pomeranian-Welpe ist am 17. Juni an der Autobahnraststätte Medenbach (A3) bei Wiesbaden ausgesetzt worden. Das teilt der Tierschutzverein Wiesbaden mit.
Der kleine Hund war laut Tierschutzverein an einem abgelegenen Ort auf dem Raststättengelände angebunden – ohne Wasser oder Schatten. Die Temperaturen lagen zu diesem Zeitpunkt bei etwa 30 Grad. „Nur dem Zufall und einer aufmerksamen Finderin ist es zu verdanken, dass das Tier entdeckt und gerettet wurde, bevor es in der Hitze verendete“, heißt es in der Mitteilung.
Der Welpe wurde ins Tierheim Wiesbaden gebracht, wo er tierärztlich untersucht wurde. Er befindet sich nun in Quarantäne. Körperlich scheint der Hund gesund zu sein. Allerdings bedeute die abrupte Trennung von Mutter und Geschwistern sowie die Quarantänezeit für ein so junges Tier eine große seelische Belastung, so der Tierschutzverein.
500 Euro Belohnung ausgesetzt
Henriette Hackl, Vorsitzende des Tierschutzvereins Wiesbaden, zeigt sich fassungslos: „Was diesem kleinen Welpen angetan wurde, ist nicht nur ein klarer Verstoß gegen das Tierschutzgesetz, sondern auch ein zutiefst grausamer Akt gegenüber einem wehrlosen Lebewesen. Wir dürfen nicht zulassen, dass so etwas ungestraft bleibt.“
Der Verein hat eine Belohnung von 500 Euro für Hinweise ausgesetzt, die zur Aufklärung des Falls führen. Hinweise nimmt das Tierheim Wiesbaden unter der Telefonnummer 0611-74516 (täglich 14:00 - 17:00 Uhr) oder per E-Mail an tsv@tierschutzverein-wiesbaden.de entgegen.
Da die Versorgung und Betreuung eines so jungen Hundes unter Quarantänebedingungen mit erheblichem Aufwand verbunden ist, bittet der Tierschutzverein auch um Spenden.