Lessingstraße in Wiesbaden wird Fahrradstraße

Tempo 30 und einige weitere neue Regeln gelten ab jetzt in der Lessingstraße. Denn die Stadt hat sie zur fünften Wiesbadener Fahrradstraße umgewidmet.

Lessingstraße in Wiesbaden wird Fahrradstraße

Die Lessingstraße in Wiesbaden-Südost wird zur Fahrradstraße. Das teilt die Stadtverwaltung mit. Die Maßnahme gilt für den Abschnitt zwischen der Mainzer Straße und der Frankfurter Straße.

Als Begründung heißt es in einer Mitteilung der städtischen Pressestelle: „Damit wird eine Lücke im Radverkehrsnetz geschlossen und eine Verbindung aus der südöstlichen Innenstadt zum St. Josefs-Hospital und weiter in Richtung Hauptbahnhof geschaffen.“

Mit einer Länge von rund 450 Metern biete die Lessingstraße eine direkte und sichere Radroute, die insbesondere für Pendler eine gute Alternative zum 1. Ring darstelle. Zudem würden dort nur wenige Fahrzeuge fahren, weshalb die Straße sich umso besser als Fahrradstraße eigne.

Auf einem Abschnitt ist die Nutzung auf Anlieger beschränkt, alle Grundstücke sollen aber auch weiterhin erreicht werden können. Auch entfallen laut Stadt keine öffentlichen Stellplätze.

Diese Regeln gelten jetzt in der Lessingstraße

„Wie in der Straßenverkehrsordnung vorgesehen, gilt auf der Fahrradstraße Tempo 30“, heißt es in der Mitteilung. Radfahrer dürfen dort auch nebeneinander fahren. Die Stadt folgt außerdem der Empfehlung des Landes Hessen, die Fahrradstraße als Vorfahrtsstraße auszuweisen. Markierungen und Schilder dazu sind bereits angebracht. Zudem solle ein markierter Sicherheitsbereich zwischen ruhendem und fließendem Verkehr das Risiko für Unfälle minimieren, vor allem mit sich öffnenden Autotüren (sogenannte Dooring-Unfälle).

Sie will damit nicht nur den Radverkehr sicherer machen, sondern auch den Umweltverbund stärken, heißt es in der Mitteilung der Stadtverwaltung. Außerdem trage man so zu nachhaltiger Mobilität und besserer Luftqualität in Wiesbaden bei.

Mit der Lessingstraße gibt es in Wiesbaden nun insgesamt fünf Fahrradstraßen. Bereits zuvor waren die Mosbacher Straße, die Goebenstraße, die Bertramstraße und die Eleonorenstraße umgewidmet worden.

Die Stadt hat die Maßnahme nach eigenen Angaben eng mit dem Tiefbau- und Vermessungsamt sowie der Straßenverkehrsbehörde abgestimmt. Sie setzt damit einen Beschluss der Stadtverordnetenversammlung und des Ortsbeirats um. Die Kosten für die Maßnahme belaufen sich auf rund 53.000 Euro.