5 kuriose Geschichten, die sich in Wiesbaden ereigneten

Wir stellen euch in unserer Serie skurrile Geschichten vor, die sich in Wiesbaden ereigneten. Im vierten Teil gibt es fünf weitere Fälle.

5 kuriose Geschichten, die sich in Wiesbaden ereigneten

„Booster-Berliner“, Schlange unterm Mantel und „Achtung Warschau!“-Durchsage in der Innenstadt – hier sind fünf kuriose Geschichten aus Wiesbaden.

Mainzer mit 1,20-Meter-Schlange im Wiesbadener Hauptbahnhof

Als Beamte der Bundespolizei im November 2021 einen 38-jährigen Mainzer in einem Drogeriemarkt im Hauptbahnhof Wiesbaden durchsuchten, erlebten sie eine Überraschung: Der Mann hatte eine Schlange unter dem Mantel.

Vorher hatte er eine Flasche Wodka gestohlen. Bei der Durchsuchung kam dann eine 1,20 Meter lange Schlange zum Vorschein, die sich entspannt um seinen Hals und seine Schultern geschlungen hatte. Bei der Schlange handelte es sich um eine ungiftige Königspython. Nachdem er sie abgenommen hatte, konnten die Beamten mit der Durchsuchung starten. Es wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Diebstahls eingeleitet. Die gestohlene Wodkaflasche im Wert von 14 Euro wurde dem Drogeriemarkt wieder ausgehändigt. Die Schlange durfte der Mann nach Rücksprache mit dem Wiesbadener Ordnungsamt behalten.

Booster-Berliner

R-Wert, 2G, Lockdown Light, FFP2-Maske, Flatten the Curve: In der Corona-Pandemie mussten wir uns immer wieder mit neuen Begriffen vertraut machen. So auch mit der „Booster-Impfung“, die Ende 2021 / Anfang 2022 fällig wurde. Die Wiesbadener Bäckerei „Christian‘s“ von Christian Abermann versuchte, das Ganze mit Humor zu nehmen – und verkaufte „Booster-Berliner“.

Den Kreppel samt Booster-Füllung aus Eierlikör oder Vanillepudding gab es in seinen Bäckereifilialen in der Kirchgasse 2 und in der Eppsteinerstraße 18 in Rambach. Das besondere an den Booster-Berlinern: Wer die Kreppel essen wollte, konnte sie vor dem Verzehr mit einer Ladung süßer Füllung boostern. Eine politische Botschaft wollte Abermann mit seinem Spezial-Berliner nicht senden, sondern seine Kunden in der schwierigen Zeit zum Lachen bringen.

Irrer Parkplatz-Streit in Nordenstadt

Zu einem kuriosen Streit kam es im August 2021 auf einem Supermarkt-Parkplatz in Nordenstadt. Ein 54-Jähriger wies gegen 13 Uhr den Fahrer eines Opels auf dem Parkplatz im Ostring darauf hin, nicht in der Feuerwehrzufahrt stehen zu bleiben. Da sich der Opelfahrer jedoch uneinsichtig zeigte, kam es zum Streit zwischen den beiden Männern. Der 54-Jährige ging in den Markt, um das Sicherheitspersonal zu verständigen.

Wieder draußen angekommen, stellte er fest, dass sein eigenes Auto zerkratzt wurde. Als er den Opel-Fahrer, der immer noch in der Zufahrt stand, daraufhin gemeinsam mit einer Sicherheitsdienstmitarbeiterin zur Rede stellen wollte, reagierte der nicht. Stattdessen fuhr er plötzlich auf die beiden Personen zu. Während es der Marktmitarbeiterin gelang, dem Opel auszuweichen, wurde der 54-Jährige am Fuß erfasst und kam zu Fall. Die Polizei konnte einen 73-jährigen Mann als Fahrer des Opels ermitteln. Sein Führerschein wurde sichergestellt und entsprechende Ermittlungsverfahren eingeleitet.

„Achtung Warschau!“

„Achtung, Achtung, Warschau, Warschau!“, schallte es im Mai 2019 nachts durch die Wiesbadener Innenstadt. „Was ist denn das für eine Durchsage?“, fragten die ersten aus dem Halbschlaf gerissenen Wiesbadener gegen 22 Uhr auf Facebook. Woher die Durchsage kam, konnten die Wiesbadener schnell gemeinsam herausfinden: Die Stimme drang offensichtlich durch das Karstadt-Gebäude. Was sie ihnen sagen wollte, konnten sie sich aber nicht erklären. Später stellte sich heraus, dass eine Brandmeldeanlage angesprungen war – es handelte sich zwar um einen Fehlalarm, damit erklärte sich aber die Durchsage. Bei einem ähnlichen Fall in der Singener Innenstadt zogen sich „Karstadt“-Mitarbeiter auf die Durchsage hin Warnwesten an und brachten die Kunden zu den Ausgängen. „Warschau“ war also ihr gemeinsames Codewort für einen ausgebrochenen Brand.

Streit an Hantelbank endet mit Kopfnuss

Wenn es um den Muskelaufbau geht, verstehen manche so gar keinen Spaß. Für zwei Wiesbadener Fitnessstudiobesucher schien der Sport im August 2019 zumindest eine sehr ernste Angelegenheit gewesen zu sein. Weil sie sich nicht einigen konnten, wer eine Gewichtsscheibe an einer Hantelbank als nächstes benutzen darf, wurde einer der Sportler aggressiv und verpasste seinem 22-jährigen Kontrahenten eine Kopfnuss. Ob er danach weitertrainieren konnte und wer das Gewicht letztlich als erstes nutzen durfte, ist nicht bekannt.

Hier geht es zu Teil 1, Teil 2 und Teil 3.

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