5 kuriose Geschichten, die sich in Wiesbaden ereigneten

Wir stellen euch in unserer neuen Serie skurrile Geschichten vor, die sich in Wiesbaden ereigneten. Im dritten Teil gibt es fünf weitere Fälle.

5 kuriose Geschichten, die sich in Wiesbaden ereigneten

Dealer per Webcam überführt, „Schirstein“-Schild und Psychopath gesucht – hier sind fünf kuriose Geschichten aus Wiesbaden.

Wiesbadener überführt Dealer und Waffennarr via Webcam

Ein Wiesbadener verhalf der Münchener Polizei im April 2017 ungewollt zu einem kuriosen Ermittlungserfolg. Bereits im November hatte der Mann eine Webcam im Internet gekauft, die Aufnahmen an die E-Mail-Adresse des Nutzers verschickt. Nachdem der Wiesbadener von seinem Umtauschrecht Gebrauch gemacht hatte, erreichten ihn aber trotzdem noch Aufnahmen des neuen Besitzers der Webcam – der allzu sorglos seine Marihuana-Plantage filmte.

Der Wiesbadener war sich eigentlich sicher, indem er die Kamera auf Werkseinstellungen zurücksetzt, keine Verbindung mehr zu dem Gerät zu haben. Als ihn dann die Aufnahmen des neuen Käufers der Kamera an der Marihuana-Plantage erreichten, speicherte er sie und brachte sie bei der Wiesbadener Polizei zur Anzeige. Die konnte anhand der IP-Adresse feststellen, dass sich der 49-jährige „Gärtner“ im Raum München befindet, und informierte ihre Münchener Kollegen.

Die fanden bei einer Hausdurchsuchung eine Plantage mit insgesamt 115 Marihuana-Pflanzen. Doch damit nicht genug: Die Beamten konnten außerdem vier Langwaffen, ein Samuraischwert, vier Pistolen, ein Tomahawk, eine Machete und mehrere hundert Schuss Munition sicherstellen. Auf einem zweiten Anwesen, das ebenfalls dem Mann gehört, fand die Polizei außerdem unter anderem mehrere tausend Schuss Munition, eine Luftpistole, ein Luftgewehr und einen Präzisionsbogen.

Betrunkener Wiesbadener findet die eigene Wohnung nicht

Im Februar 2017 wurde die Wiesbadener Polizei zu einem ungewöhnlichen Einsatz ausgerückt: Bewohner eines Mehrfamilienhauses riefen die Beamten, weil sie gegen 4 Uhr morgens einen Randalierer in ihrem Hausflur vermuteten.

Die Streife, die nach wenigen Minuten vor Ort war, konnte die Person schnell ausfindig machen. Dabei stellte sich aber heraus, dass es sich bei dem stark betrunkenen Mann keineswegs um einen Randalierer, sondern einen Nachbar aus einer Wohnung des Mehrfamilienhauses handelte. Die Nachbarn wurden misstrauisch, weil der Mann unter anderem versucht hatte, mehrere Türen mit seinem Schlüssel zu öffnen. Wie die Beamten merkten, war der Mann nicht mehr in der Lage, seine Wohnungstür zu finden. Für ihn ging es dann unter Polizeischutz zur richtigen Tür. In seiner Wohnung angekommen, konnte er erst einmal seinen Rausch ausschlafen.

Willkommen in „Schirstein“

Da war der neue Sprecher der Grünenfraktion im Schiersteiner Ortsbeirat, Axel Wolf, überrascht: Im Februar dieses Jahres hatte er auf einem offiziellen Fahrradschild in Wiesbaden einen peinlichen Schreibfehler entdeckt. Denn statt Schierstein stand auf dem Hinweisschild „Schirstein“.

Wie ein Sprecher des Landes-Straßen- und Verkehrsmanagements „Hessen Mobil“ erklärte, sei das „Schirstein“-Schild von einer beauftragten Firma aufgehängt worden. Wann genau es angebracht worden war, war nicht klar. Dass sich im Schild ein Schreibfehler befindet, sei schon bei der Abnahme des Schildes aufgefallen und in einer Mängelliste vermerkt worden. Insgesamt 1500 Schilder seien vom zuständigen Planungsbüro abgenommen worden, dabei sei das fehlende „e“ im Schierstein-Schild wohl übersehen worden. Mitte Februar war der Fehler wieder behoben. Die Lösung war ein einfacher Trick: Eine Folie samt dem korrekten Schriftzug „Schierstein“ wurde über die falsche Variante geklebt.

Zoff mit Zitrusfrüchten

Im Oktober 2018 bewarf ein Lkw-Fahrer einen anderen Brummi mitten auf der A3 mit einer Zitrusfrucht. Vorangegangen war ein Überholmanöver, nach dem der schnellere Lastwagen seiner Meinung nach zu wenig Abstand vor dem Wiedereinscheren gelassen hatte. Der wütende Fahrer setzte daraufhin ebenfalls zum Überholen an, fuhr neben seinen Kollegen und bewarf ihn mit der Zitrusfrucht. Ob es sich dabei um eine Orange, Zitrone oder Mandarine handelte, ist nicht bekannt. Wohl aber, dass die beiden aus einem Auto heraus bei der Aktion gefilmt wurden. Die Polizei fand den Vorfall gar nicht lustig: Gegen beide Fahrer wurde ein Strafverfahren eingeleitet wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und Gefährdung mit Nötigung.

Stellenausschreibung sucht nach „Psychopathen“

Kein Job, keine herausragenden Fähigkeiten, aber ein bisschen „psycho“ bist du schon? Dann wäre die Stellenausschreibung des Horror-Zirkus im März 2019 genau das richtige für dich gewesen. Für die Show „Asylum – das Irrenhaus“ in Wiesbaden suchte der Wanderzirkus nach Psychopathen-Darstellern, die die Gäste während des Einlasses erschrecken sollten. Einen Lohn bekamen die „Psychopathen“ zwar nicht, dafür aber Freikarten und freie Verpflegung im Zirkus.

Logo