Tausende Insekten haben in der vorvergangenen Woche die Taunusstraße in Wiesbaden bevölkert. So manche Passanten bekamen es da mit der Angst zu tun: „Die ganze Taunusstraße ist seit gestern voll mit hunderttausenden Bienen oder Wespen? Was zur Hölle geht hier ab?“, fragte sich etwa ein Merkurist-Leser am 13. Juni. Der Himmel bis zur Mitte zur Nerostraße sei von den Tieren bevölkert gewesen.
„Stadt nicht rechtlich verpflichtet, tätig zu werden“
Auf Anfrage von Merkurist meldete sich nun die Stadt Wiesbaden. Wie eine Mitarbeiterin des Umweltamts mitteilt, hätten sich mehrere Menschen telefonisch sowie per E-Mail an das Amt gewendet. Wie sich dann herausstellte, waren es „ausgebüxte Honigbienen“, erklärt die Mitarbeiterin.
Die Stadt nahm Kontakt zum Wiesbadener Imkerverein auf. Einige Vereinsmitglieder hatten bereits versucht, die Tiere einzufangen, was jedoch nicht funktioniert habe. Ihnen fehlte zudem das technische Gerät, um die Tiere zu bergen. „Aber weder der Imkerverein, noch die Stadt Wiesbaden ist rechtlich verpflichtet dazu, hier tätig zu werden“, erklärt sie weiter. Es sei auch nicht zumutbar, die Ehrenamtlichen für eine solche Aktion „über Gebühr in Anspruch“ zu nehmen.
Das Umweltamt gehe nun davon aus, dass sich das Phänomen inzwischen von allein gelöst habe. „Entweder haben die Tiere eine feste Bleibe gefunden oder sind so gelandet, dass man sie absammeln konnte“, so die Mitarbeiterin.